Zusammenfassung
Die anhaltende Massenarbeitslosigkeit ist und bleibt eine der drängendsten Herausforderungen der Wirtschaftspolitik. Vor allem in Europa wächst der Druck, endlich Lösungen für dieses Problem zu finden und in die Tat umzusetzen. Regierungen aller Schattierungen haben — zumindest in den grösseren Kernländern des Kontinents — kaum Fortschritte erzielt, obwohl sie nicht müde werden, die hohe Priorität zu betonen, die den Arbeitsmarktproblemen beizumessen sei. Warum findet die Politik keine Lösung? Fehlt es ihr an wissenschaftlich fundierten Diagnosen und Handlungsanweisungen, die sie befolgen könnte? Oder hat die Wissenschaft den Handlungsbedarf zwar definiert, die Politik es aber versäumt, die Empfehlungen auch umzusetzen?
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Notes
Grössere Teile dieses Kapitels decken sich mit Landmann (1998).
Für eine ausführliche Analyse und Dokumentation der einschlägigen Diskussion in Deutschland, siehe Bombach et al. (1976, 1981).
Vgl. z.B. Rifkin (1994).
Dies die These eines Bestsellers von Greider (1997).
Ein scharfzüngiger Kritiker der „global glut“-Theorie ist Krugman (1997).
Von den zahlreichen Autoren, die sich für eine Orientierung der Geldpolitik an nominalen Einkommenszielen ausgesprochen haben, seien hier Hall/Mankiw (1994) genannt. Näheres zu der beschriebenen lohn-und nachfragepolitischen Kombi-Strategie findet sich bei Jerger (1999).
Detailliertere Darstellungen der beschäftigungspolitischen Massnahmen, die von der modernen Beschäftigungstheorie nahegelegt werden, bieten die Studien der OECD (1994a-c, 1995, 1997) und des CEPR (1995).
So stellen Jackman/Layard/Nickell (1996) die Frage „Is Flexibility Enough?“ und zeigen, dass sie einer sehr differenzierten Antwort bedarf.
So heisst es z.B. in der Beschäftigungsstudie der OECD (1994a, p. 47): „There is a general agreement on the need to shift the focus of labour market policies from the passive provision of income support to more active measures which assist reemployaient.“
Eine ausführliche Analyse der kritischen Ausgestaltungsmerkmale, die für den Erfolg einer aktiven Arbeitsmarktpolitik entscheidend sind, bietet auch Calmfors (1994).
So schrieb Lindbeck schon vor Jahren: „By now […] it should be realised that it is not enough to recommend policy actions to politicians. It is even more important to suggest reforms of the mechanisms by which political decisions are undertaken.“ (Lindbeck 1985, S. 167).
Als Pionier hat dabei vor allem Saint-Paul (z.B. 1995a, 1995b) die polit-ökonomische Analyse in einer Reihe von Aufsätzen vorangetrieben. Vgl. auch CEPR (1995), Bert-hold/Fehn (1996) sowie Pfeiffer (1999).
Vgl. z.B. Krugman (1994).
Der Komplementaritätsaspekt wurde von Coe/Snower (1997) betont.
Vgl. Blanchard/Dornbusch/Layard (1986).
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© 1999 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Landmann, O., Jerger, J. (1999). Was haben wir gelernt?. In: Beschäftigungstheorie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58531-9_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-58531-9_9
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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