Beurteilung von Bodenqualität mit Hilfe von Bodentieren

Zusammenfassung

Es gibt einige Ansätze, Bodentiere zur Beurteilung von Böden heranzuziehen. Allen liegt die Annahme zugrunde, daß Bodenorganismen an Eigenschaften der Böden gebunden sind, daß es also typische) Bodenorganismen für bestimmte Böden gibt. Wie Dunger (1998) ausführt, war es bereits die Überzeugung der „Klassiker“ der Bodenbiologie in den 40er und frühen 50er Jahren unseres Jahrhunderts (Kubiena, Kühnelt, Franz, Ghilarov), daß es einen Zusammenhang zwischen Böden und der Besiedlung mit Bodenorganismen gibt. Dieses Forschungsfeld wird nunmehr seit über 40 Jahren beackert, und es hat Erträge und neue Erkenntnisse gebracht. Jedoch scheinen wir erst jetzt in einer Phase zu sein, in der die Datengrundlage beginnt solide genug zu werden, so daß übergreifende Konzepte zum tragen und zu neuer Blüte gelangen können. Dunger (1998) schreibt:„... Das bedeutet, daß trotz einer Flut von aktueller bodenbiologischer Literatur noch keine ausreichende Präzisierung der Bindung gelungen ist, die doch offenkundig zwischen Bodenorganismen und dem Boden als ihrem Lebensraum besteht.“ Parallel werden in einigen Ländern und in vielen Forschungsinstituten Verfahren erarbeitet, wie einzelne Organismengruppen oder ein größerer Ausschnitt aus der Lebensgemeinschaft des Bodens zur Indikation von Bodenqualität eingesetzt werden kann. Beim XII Internationalen Kolloquium über Bodenzoologie in Dublin 1996 gab es eine Sitzung, die sich dem Thema widmete.