Methoden und Praxis der Altlastenerkundung

Zusammenfassung

Die Altlastenerkundung hat sich aus der Notwendigkeit heraus entwickelt, ehemalige Industrie- und Gewerbeflächen sowie ehemals militärisch genutzte Flächen für eine Weiternutzung zu revitalisieren, ohne daß mit einer gesundheitlichen Gefährdung der zukünftigen Bewohner dieser Fläche zu rechnen ist. Anstoß zur Auseindersetzung mit der Thematik gaben Mitte der 80er Jahre publik gewordene Fälle, bei denen besonders toxische Stoffe in hohen Konzentrationen festgestellt wurden. Dadurch rückte die Thematik in das Feld des öffentlichen Interesses und ein Problembewußtsein für ein bis dato relativ wenig erforschtes Gebiet weckte die „Altlastenerkundung“. Mit zunehmenden Kenntnisstand über das quantitative und qualitative Ausmaß der Problematik und der Erforschung der unterschiedlichen Expositionspfade und Gefahren wurde die Altlastenproblematik und die Beeinträchtigung der Schutzgüter „Boden“, „Grund- und Oberflächenwasser“ und „Mensch“ zu einem interdisziplinären Forschungsfeld. Aufgrund der starken Beinflussung des Bodens sowie des Grund- und Oberflächenwassers und der damit einhergehenden Nutzungseinschränkungen ist das Thema „Altlasten“ für eine Integration in die „Angewandte Landschaftsökologie“ prädestiniert.