Zusammenfassung
Eine adäquate Patientenbetreuung hat einen hohen Stellenwert für die Behandlung rheumatischer Erkrankungen, da bei den chronischen Prozessen dem Patienten unbedingt vermittelt werden muß, daß es mehrere Möglichkeiten gibt, den Krankheitsverlauf zu kontrollieren sowie den Schmerz zu reduzieren bzw.zu beseitigen. Die Patienten sind selbst am besten in der Lage, den Wirkstoff herauszufinden, der die Schmerzsymptome bei einem Minimum an unerwünschten Effekten optimal lindert. Voraussetzung für die notwendige Mitarbeit des Patienten bei der Therapie und deren Akzeptanz sind ausreichende Informationen von Seiten des Arztes zum Arzneistoff, zu den möglichen unerwünschten Wirkungen und eine realistische Einschätzung der Möglichkeiten und Grenzen der therapeutischen Maßnahmen. Um die Behinderungen im Verlauf der chronischen Erkrankungen möglichst gering zu halten, ist auf die Notwendigkeit einer rasch einsetzenden Therapie mit geeigneten Arzneistoffen hinzuweisen. Auf eine ausführliche Beratung zur Anpassung des Tagesablaufs am Arbeitsplatz und in der Familie sowie bei Freizeit, Sport und Erholung aufgrund der Erkrankung sollte ebenfalls Wert gelegt werden. Dazu muß der Therapeut die persönliche Situation des Patienten hinsichtlich der eigenen Verfassung und der Situation in der Familie erfragen und Vorschläge zum entsprechenden Umgang mit der Erkrankung unterbreiten. Auf die Möglichkeiten der Physiotherapie mit spezifischen und nichtspezifischen Übungen ist hinzuweisen. Die Patienten können selbst, insbesondere wenn sie z. B. mit Goldpräparaten oder. Penicillamin behandelt werden, einen Teil des Drug monitoring übernehmen, indem sie ihre Urinproben auf Hinweise für eine Proteinurie odereine Hämaturie untersuchen Patienten mit Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises sind über einen langen Zeitraum, häufig lebenslang, auf die Einnahme von entzündungshemmenden Pharmaka angewiesen, und sie wissen oft mehr über die Krankheit und können diese besser einschätzen als der behandelnde. Arzt Dennoch benötigen sie eine adäquate Unterstützung und Ratschläge, um ihnen zu zeigen, daß es Möglichkeiten gibt — unter Einbeziehung neu entwickelter Wirkstoffe — die Symptome zu lindern und die Krankheit erträglich zu machen.
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Dannhardt, G. (1999). Betreuung des Patienten. In: Rheumatische Erkrankungen. Optimierte Arzneimitteltherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58463-3_4
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