Zusammenfassung
Der folgende Abschnitt thematisiert die dynamische und sehr spannungsreiche Beziehung zwischen multinationalen Unternehmen und nationalen wirtschafts- und industriepolitischen Strategien. Diese Beziehung kann man durch zwei Extrempositionen innerhalb einer Szenariobetrachtung beschreiben:
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Die eine Extremposition geht von weitestgehender Globalisierung aller Geschäftsprozesse aus. Multinationale Unternehmen verlieren ihre Anbindung an ein Stammland und optimieren nach rein betriebswirtschaftlichem Kalkül über viele alternative Länderstandorte hinweg. Standorte sind mehr oder weniger austauschbar und nationale Unterschiede werden immer stärker aufgehoben. Das Verhältnis zwischen multinationalen Unternehmen und nationaler Politik ist eher antagonistischer Natur.
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Eine Gegenposition geht eher von einer Renaissance von Standorten, Regionen bzw. Nationalstaaten aus. Diese bauen hochgradig lokal konzentrierte Fähigkeiten auf und positionieren sich als Attraktoren internationaler Investitionsströme. Multinationale Unternehmen sind mit ihren Stammsitzen zumeist einem Nationalstaat verbunden und konzentrieren hier wesentliche Wertschöpfungsstufen und Führungsaufgaben. Sie suchen daneben gezielt Standorte auf, die für sie ganz entscheidende Vorteile für die Durchführung wichtiger Kernaufgaben bieten. Die Bedeutung hochgradig spezialisierter Standorte nimmt eher zu und interregionale bzw. nationale Disparitäten werden tendenziell verstärkt. Das Verhältnis zwischen multinationaler und nationaler Politik ist — in gewissem Umfang — als kooperativ zu bezeichnen.
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Gerybadze, A. (1999). Internationales Innovationsmanagement. In: Tintelnot, C., Meißner, D., Steinmeier, I. (eds) Innovationsmanagement. Innovations- und Technologiemanagement. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58427-5_2
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