Zusammenfassung
Hat der Schuldner über die Schuld eine Urkunde ausgestellt, so kann er sich gemäß der Bestimmung des § 405 BGB gegenüber einem gutgläubigen Zessionar, dem die Forderung unter Vorlage der Urkunde abgetreten worden ist, nicht darauf berufen, daß die Eingehung der Schuld nur zum Schein erfolgt sei oder daß mit dem Zedenten ein Ausschluß der Abtretung rechtsgeschäftlich vereinbart worden sei. Daß die Vorschrift einen Tatbestand der Rechtsscheinhaftung regelt, ist unbestritten1. Der gutgläubige Zessionar wird in seinem Vertrauen darauf geschützt, daß die Eingehung der Verbindlichkeit ernstlich gemeint gewesen sei und daß die ihm zedierte Forderung keinem Abtretungsverbot unterlegen habe2. Grundlage des Vertrauens ist die vom Schuldner ausgestellte Urkunde.
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Kindl, J. (1999). Der Rechtsschein der verbrieften Forderung, § 405 BGB. In: Rechtsscheintatbestände und ihre rückwirkende Beseitigung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58411-4_13
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