CI und Unternehmensführung

Zusammenfassung

Mitte der 80er Jahre, in der Hochphase der damaligen „CI-Bewegung“, konstatierte J. Weber kritisch: „Es scheint, als habe man mit Corporate Identity eine ‘magische Formel’ gefunden, welche einen Beitrag zur Lösung einer ganzen Reihe gravierender Probleme verspricht, mit denen sich Unternehmen in zunehmendem Maße konfrontiert sehen“ (zitiert nach: Kleinfeld, 1992, S. 2). Der ungewöhnlich breite Auslegungsraum des Begriffes „Identität“ erlaubte die Voraussage eindrücklicher Wirkungszusammenhänge, die sich aus der Anwendung des jeweiligen CI-Ansatzes angeblich ergeben sollten (vgl. Kap. 3.1). Es schien, als mache die „Entdeckung” des Phänomens „Identität“ in und von Unternehmen die anderen Managementinstrumente schlichtweg überflüssig. Aus diesen hochgesteckten Ansprüchen resultierte und resultiert oftmals die mangelnde Beachtung anderer Gebiete der Unternehmensführung, die fehlende Eingliederung des Identitätsmanagement in bestehende Ansätze bzw. die Verankerung bestehender Programme in den CI-Kontext.