Zusammenfassung
Konfrontiert man heute Entscheidungsträger in Unternehmen mit dem Begriff „Identität“, erhält man Reaktionen, die bestenfalls das Prädikat gemischt verdienen. War das nicht eine der für ein paar Jahre im Rampenlieht gestandenen Managementmoden der achtziger Jahre? Altgediente Führungskräfte erinnem sieh vielleieht an umfassende Corporate-Design-Projekte, an die Einführung einheitlicher Sehriftarten in der Firmenkolnmunikation, an einheitliche Arehitekturvorgaben für die Vertriebsstellen. Manche denken wohl an teure Beratungsprojekte, den Verdacht auf „rausgeschmissenes Geld“ lieber verdrängend. Wieder andere erinnem sich an 10-Punkte-Pläne zur Schaffung einer Unternehmensidentität, Schritt für Schritt abgehakt und doch wirkungslos geblieben.
Aber man stellte fest, daß diese mechanistischen Erklärungen immer den Hamlet bei ihrem Stück ausließen; daß sie, kurz gesagt, wie alle mechanistischen Erklärungen den lebendigen Funken, die Seele oder die Essenz ausließ en —das wesentliche Kennzeichen, die Qualität oder den Charakter des Phänomens… Welche präzise formulierte und sogar demonstrierbare „Wahrheit“ diese wissenschaftlichen Erkenntnisse auch immer enthalten mochten, sie hatten offenkundig keine „Realität“ und keinen tieferen Bezug zu den lebendigen Erfahrungen normaler Menschen… Sie haben uns viele oberflächliche Dinge erzählt. Das Geheimnis haben sie immer verschwiegen.
Ludwing Lewisohn
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Bickmann, R. (1999). Einleitung: Worum es geht. In: Chance: Identität. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58376-6_1
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