Geschlossene Volkswirtschaft

Zusammenfassung

Die makroökonomische ex-post-Analyse beschreibt die gesamtwirtschaftlichen Ergebnisse abgeschlossener Perioden mit Hilfe des Begriffssystems der makroökonomischen Theorie, der makroökonomischen ex-ante-Analyse. In diesem Einführungstext werden die ökonomischen Transaktionen von privaten Haushalten, Unternehmungen, Staat und Ausland auf Güter-, Arbeits- und Kapital- bzw. Geldmarkt diskutiert. Zunächst wird freilich die Existenz von Staat und Ausland vernachlässigt. In einer geschlossenen Wirtschaft ohne ökonomische Aktivität des Staates treten, so die Annahme,

• (1) die privaten Haushalte auf dem Gütermarkt als Nachfrager nach Konsumgütern, auf dem Arbeits- und Kapitalmarkt als Anbieter von Arbeits- und Kapitalleistungen,

• (2) die privaten Unternehmungen auf dem Gütermarkt einerseits als Anbieter von Konsum- und Investitionsgütern, andererseits als Nachfrager nach Investitionsgütern und auf dem Arbeits- und Kapitalmarkt als Nachfrager nach Arbeits- und Kapitalleistungen auf. Die privaten Haushalte erzielen durch die Überlassung von Arbeitsund Kapitalleistungen an die privaten Unternehmungen Lohn- und Zinsbzw. Gewinneinkommen (Zinseinkommen, wenn die Unternehmungen Fremd-, Gewinneinkommen, wenn sie Eigenkapital aufnehmen), und die Haushalte verwenden dieses Einkommen zum Kauf von Konsumgütern und zur Ersparnis. Die privaten Unternehmungen erzielen durch den Verkauf von Konsum- und Investitionsgütern das Einkommen, das sie an die privaten Haushalte als Lohn- und Zins- bzw. Gewinneinkommen ausschütten.