Periodenbezogene Erfolgsrechnungen als Grundlage des Betriebscontrolling

Zusammenfassung

Als traditionelles Kemgebiet des betrieblichen Rechnungswesens dient die Kosten- und Erlösrechnung der wertmäßigen Abbildung sowie der Planung und Überwachung aller wirtschaftlich bedeutsamen betriebszweckbezogenen Unternehmungsaktivitäten in einem abgegrenzten Zeitraum. Zur Erfüllung dieser Zwecke in einer auf Dauer angelegten Unternehmung hat sich dabei aufgrund der Unübersehbarkeit der vielfältigen Unternehmungsaktivitäten mit offenem Zeithorizont die unmittelbare Verwendung der dadurch induzierten Aus- und Einzahlungen im Rahmen eines pagatorischen Totalmodells als nicht praktikabel erwiesen. Dies hängt auch mit immer wieder auftretenden inflationären Geldwertveränderungen zusammen, die die betriebswirtschaftliche Aussagekraft nominell addierter Zahlungsgrößen verschiedener Zeiträume einschränken. Die Unternehmungsleitung benötigt daher zur betriebswirtschaftlichen Planung und Überwachung der verschiedenen Unternehmungsaktivitäten im Beschaffungs-, Produktions-, Absatz- und Finanzbereich im Zeitablauf Zwischenwerte über deren Elfolgswirkungen in der Gesamtunternehmung (vgl. Laßmann, 1973, S. 16). In der Kosten- und Erlösrechnung werden zu diesem Zweck aufgrund von in der Praxis verbreitet anerkannten Konventionen alle Zahlungsgrößen bzw. betriebsbedingten Ausgaben und Einnahmen in periodenbezogene Kosten und Erlöse transformiert. Mit den Konventionen werden insbesondere Kriterien für die Erfolgsrealisierung von Absatzgeschäften und für Zurechnungsmodalitäten der mit den Güterumwandlungs- und -vermarktungsprozessen zusammenhängenden Ausgaben und Einnahmen auf Bezugsperioden und Kalkulationsobjekte fixiert.