Zusammenfassung
Die Phänomenologische Rheologie basiert auf den klassischen Kontinuumstheorien, insbesondere auf der klassischen Kontinuumsmechanik und Thermodynamik. Ungeachtet der heutigen Kenntnisse über den strukturellen Aufbau der Materie aus Molekülen, Atomen und Elementarteilchen ist diese Betrachtungsweise für die Beschreibung makroskopischer Vorgänge angemessen, solange deren Maßstäbe hinreichend groß gegen die für die Mikrostruktur charakteristichen Maßstäbe (z.B. die Abstände der benachbarten Atome bzw. Moleküle in Festkörpern und Flüssigkeiten oder die freie Weglänge in Gasen) sind. Im Sinne einer statistischen Theorie können die in der Kontinuumstheorie vorkommenden Größen (z.B. Massendichte, Impuls, kinetische Energie, Temperatur usw.) als Erwartungswerte interpretiert werden, und diese Theorie wird daher solange anwendbar sein, wie nur solche Erwartungswerte selbst, nicht aber die zugeordneten Schwankungsgrößen von Bedeutung sind.
In weiter Ferne liegt der Grund alles Geschehens
und tief, ja tief verborgen:
wer kann ihn ausfindig machen?
Prediger 7, 24
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Giesekus, H. (1994). Kinematische Grundlagen. In: Phänomenologische Rheologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57953-0_2
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