Zusammenfassung
In den bisherigen Kapiteln ging es darum, wie Geruchs- und Geschmacksreize zu Erregungen führen und wie diese im Nervensystem weitergeleitet werden. Im Gehirn erfolgt nun eine Zuordnung - wir erkennen den Geruch oder Geschmack - und eine Bewertung - es riecht und schmeckt angenehm oder unangenehm. Darüber, wie es zur Bewertung kommt, gibt es einige Hypothesen: R. L. Solomon hat in den 80er Jahren zur Erklärung von Triebverhalten und erlernter Motivation eine ≫Gegensatzprozeßtheorie≪ vorgeschlagen. Diese nimmt drei Prozesse an, die irgendwo im Gehirn ablaufen:
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Der Prozeß A wird von den Sinnesorganen her aktiviert und gibt zwei Informationen weiter. Eine geht an einen Summator, die andere aktiviert einen Gegensatzprozeß B.
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Der Prozeß B dreht die von A vermittelte hedonische (Lust-/Unlust-) Qualität sozusagen um: aus angenehm wird unangenehm, aus Wohlgeruch Gestank und aus Wohlgeschmack übler Geschmack, aber natürlich nur in den Informationskorrelaten bestimmter elektrophysiologischer Erregungsprozesse, die noch nicht die Wahrnehmung bedeuten.
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© 1995 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Plattig, KH. (1995). Wohlgeruch und Wohlgeschmack. In: Spürnasen und Feinschmecker. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57808-3_4
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