Zusammenfassung
Eßstörungen sind eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen verschiedene Auffälligkeiten des Eßverhaltens und deren körperliche Folgen zusammen mit einer unterschiedlich ausgestalteten und ausgeprägten Psychopathologie im Vordergrund der klinischen Präsentation stehen. Das Erscheinungsbild dieser Erkrankungen wird geprägt durch Kombinationen von mehreren der folgenden Symptome: restriktives Eßverhalten, Vermeidung bestimmter Nahrungsmittel, Vermeidung der Nahrungsaufnahme in Gesellschaft, Verlust der Mahlzeitenstruktur, Untergewicht, Eßanfälle mit Kontrollverlust, gesundheitsbedrohliche Maßnahmen zur Verhinderung von Gewichtszunahme wie Erbrechen, Regurgitieren, exzessiver Sport, Mißbrauch von Laxantien, Diuretika, Appetitzüglern oder Brechmitteln, körperliche Folgen von Mangelernährung wie Amenorrhoe, dysfunktionalen Gedanken zu Figur, Gewicht und Ernährung, Störungen der Körperwahrnehmung, Veränderungen der Psychomotorik, affektive Störungen, sexuelle Störungen, Störungen der Impulskontrolle. Eßstörungen sind häufige Erkrankungen, nehmen häufig einen subchronischen oder chronischen Verlauf und können zu einem hohen Ausmaß an psychosozialer Beeinträchtigung führen. Die wissenschaftliche Untersuchung der Eßstörungen hat zur Identifikation von typischen Symptomclustern mit besonders hoher Relevanz geführt: Diese Leitlinien berücksichtigen Anorexia nervosa (AN), Bulimia nervosa (BN) sowie „Binge Eating Disorder“ (BED)/Psychogene Hyperphagie.
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Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde. et al. (2000). Langversion der Behandlungsleitlinie Eßstörungen. In: Fichter, M., Schweiger, U., Krieg, C., Pirke, KM., Ploog, D., Remschmidt, H. (eds) Behandlungsleitlinie Eßstörungen. Praxisleitlinien in Psychiatrie und Psychotherapie, vol 4. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57730-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-57730-7_1
Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7985-1195-8
Online ISBN: 978-3-642-57730-7
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