Zusammenfassung
„Affektive Erkrankungen“ („affective disorders“ nach ICD-10 bzw. „mood disorders“ nach DSM-IV) ist ein in den heute weltweit akzeptierten Diagnosesystemen ICD-10 und DSM-IV verwandter Oberbegriff für eine Gruppe psychischer Störungen, die bis vor kurzem auch als „affektive Psychosen“ bezeichnet wurden, eine Sammelbezeichnung für die „unipolare endogene Depression“ (oder „Melancholie“) und die „bipolare Erkrankung“ („Zyklothymie“, historisch: „manisch-depressives Irresein“). Als Psychosen bzw. „mit psychotischen Symptomen“ werden jetzt nur noch die Unterformen der depressiven oder manischen Episoden bezeichnet, die mit Wahnideen, Halluzinationen oder massiven Beeinträchtigungen des Realitätsbezuges einhergehen (vgl. Abschnitt 2.1). Zuweilen für Verwirrung sorgt die mit dieser neuen Nomenklatur eingeführte neue Definition des Begriffes „Zyklothymie“. Während hierunter im deutschen Sprachraum bislang die bipolare Störung verstanden wurde, wird mit „Zyklothymia“ im aktuellen Diagnoseschema nunmehr eine leichte, anhaltende Stimmungsinstabilität bezeichnet, mit zahlreichen Perioden leichter Depression und leicht gehobener Stimmung, die nicht die Diagnosekriterien (d.h. den Schweregrad) von depressiven bzw.
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Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde. (2000). Grundlagen. In: Behandlungsleitlinie Affektive Erkrankungen. Praxisleitlinien in Psychiatrie und Psychotherapie, vol 5. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57729-1_1
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Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7985-1196-5
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