Die selektive Denervation des Kniegelenks

Zusammenfassung

Nach regelrecht verlaufenen orthopädischen oder unfallchirurgischen Eingriffen kommen manche Patienten mit unverändert starken Schmerzen zu ihrem Arzt zurück. Ihnen bleibt oft nur eine langfristige Einnahme von Tabletten und/oder wiederholte intraartikuläre Injektion von antiphlogistischen und analgetischen Mitteln. Älteren Menschen kann aufgrund von Begleiterkrankungen häufig eine ausgedehnte Operation mit längerer anschließender Bettlägerigkeit nicht zugemutet werden. All diesen Patienten kann eine neue Möglichkeit der Behandlung angeboten werden. Zur Behandlung chronischer Schmerzen im Handgelenk wird die nach ausgedehnten anatomischen Studien von Wilhelm beschriebene Handgelenksdenervation seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt [1, 6]. Nach diesem Prinzip entwickelte A.L. Dellon die partielle Denervation des Kniegelenks 3. Seit 1992 wird dieser Eingriff mit gutem Erfolg auch klinisch angewendet [2].