Operative Therapie der thorakolumbalen Spondylodiszitis

Zusammenfassung

Das Krankheitsbild der Spondylitis bzw. Spondylodiszitis hat in den vergangenen 200 Jahren eine enorme Wandlung erfahren. Das in der Literatur der Jahrhundertwende noch häufig genannte Symptom der Rückenmarkkompression ist in der modernen Literatur mit Nennungen unter 5% selten zu finden. Wurden im 19. Jahrhundert 70% aller Fälle der damals häufigeren Spondylitis tuberkulosa in der ersten Lebensdekade angetroffen, so liegt das Häufigkeitsmaximum jetzt im Erwachsenen- und Greisenalter. Noch vor 60 Jahren galt die Mortalität der Erkrankung als ungewöhnlich hoch (bei Fistelbildung werden Zahlen bis 70% genannt), üblicherweise war die Brustwirbelsäule befallen. Heute nehmen sich die Mortalitätsstatistiken moderater aus, die Lokalisation des Befalls hat sich zur unteren Lendenwirbelsäule verschoben.