Wirbelsäulenoperationen im offenen MRT

Zusammenfassung

Als Standardverfahren zur Versorgung instabiler Wirbelfrakturen ist die dorsale Instrumentation mit dem Fixateur interne insbesondere in Europa die am häufigsten angewendete Operationstechnik [5]. Während die Wiederaufrichtung des Wirbelkörpers durch indirekte Repositionstechniken über den Fixateur interne intraoperativ mit dem Röntgenbildverstärker gut beurteilt werden kann, ist die genaue Ausrichtung der Hinterkante überlagerungsbedingt nicht sicher zu definieren. Liegt primär eine Einengung des Spinalkanales mit neurologischer Symptomatik vor, sind weitere invasive Maßnahmen mit einer die Frakturregion weiter destabilisierenden Laminektomie erforderlich [4]. Neben der unmittelbaren Inspektion sind die intraoperative Myelographie und Sonographie mögliche Untersuchungstechniken. Ohne zusätzliche Laminektomie bleibt bei der Myélographie durch von Kontrastmittel umspülte Fragmente das Risiko einer verbleibenden Kompromittierung des Spinalkanales [1]. Die alternativ beschriebene intraoperative Sonographie [3] erfordert ebenfalls eine partielle Entfernung der Lamina und entsprechende Erfahrung, um mit ausreichender Sicherheit interpretiert werden zu können.