Zusammenfassung
Die Warenbeschaffungs-und Warenversandtransporte des Otto Versands verursachen eine Vielzahl von Umweltbelastungen. Um diese darzustellen, wurden die CO2-Emissionen als Kennzahl festgelegt. Zur Verminderung der Umweltbelastungen wurde eine Strategie mit vier Stoßrichtungen entwickelt. Seit 1994 ist es durch eine Vielzahl von Maßnahmen gelungen, die CO2-Emissionen von 270.000 Tonnen auf rund 187.000 Tonnen abzusenken, entsprechend einer Reduzierung der CO2-Emissionen um 30%. Ausgehend von diesem Ergebnis ökologischer Optimierung der Transporte will der Otto Versand bis zum Jahr 2005 die CO2-Emissionen um insgesamt 45% reduzieren.
Die 30%-ige Reduzierung wurde im wesentlichen durch die zentrale Steuerung im Otto Versand erreicht. In der zweiten Prozeßphase zur CO2-Minderung muß 2 der Übergang zur dezentralen Steuerung vollzogen werden, d.h. alle an Transportprozessen beteiligten Akteure sollen eigenverantwortlich die Verringerung der Umweltbelastungen sicherstellen. Dies erfordert im erhöhten Maße den Einsatz von Informationstechnologien zum einen für die Ermittlung der Umweltbelastungen, zumanderen für die Darstellung der Vermeidungsmöglichkeiten. Hierfür soll das Softwareprogramm UMBERTO zum Einsatz kommen. Mit der Erhöhung der ökologischen Effizienz kann auch die ökonomische Effizienz gesteigert werden. In einem ersten Pilotprojekt im Bereich der Überseetransporte ergab sich durch dezentrale Steuerung für jede Tonne Ware, die vom Flugzeug auf kombinierte See-Luft-Transporte verlagert wurde, eine Einsparung von 2,8 Tonnen C02 und DM 1.800,00.
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Literatur
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Otto Versand (1995). Umweltbericht. Hamburg.
Otto Versand (1997). Umweltbericht. Hamburg.
Otto Versand (1998). Umweltbericht. Hamburg.
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Arretz, M. (2000). Von der zentralen zur dezentralen Steuerung logistischer Prozesse. In: Daduna, J.R., Voß, S. (eds) Informationsmanagement im Verkehr. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57682-9_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-57682-9_12
Publisher Name: Physica, Heidelberg
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