Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit konnten Bestandteile eines Subsystems der hydrodynamisch wirksamen Bau-Elemente des menschlichen Skeletts dargestellt werden. Diese Abgrenzung zu Bio-Membranen als Tensulae bezeichneten Strukturen fanden sich in funktionell deutlich unterschiedlich belasteten Skelettelementen. Zur Untersuchung an regulären Knochen wurden Präparate aus dem coxalen Ende des Femurs entnommen. Des Weiteren wurden Präparate einer ausgebauten, knöchernen, festverankerten CHENDO zementfreien Hüftprothese (ausgebaut wegen Allergie) im Hinblick auf das Vorhandensein von Tensulae betrachtet. Darüber hinaus wurden sehr interessante Knochenstrukturen unterhalb der Platte und um die Säulen gefunden. Es konnten in allen untersuchten knöchernen Geweben Tensulae nachgewiesen werden. Auf Grund der erkennbaren morphologischen Bauprinzipien, teilweise ompartimentierung des interspongiösen Raumes, Oberflächenvergrößerung und Elastizität sowie Fenestrierung, lässt sich die Bedeutung dieser in einer Stoßdämpferfunktion sehen. Es liegt nahe, dass die Tensulae in ihrer Gesamtheit durch ihre biomechanischen Eigenschaften in der Lage sein könnten, Druckkräfte, die ein knöchernes Gewebe durchlaufen, in ihrer Stärke zu reduzieren. Diese Befunde erlauben die Behauptung, dass es sich um ein bionisches Prothesensystem handelt, welches in vollem Umfang die Re-Oszifizierung des Spongiosaraumes erlaubt, selbstverständlich adaptiert auf neue biomechanische Situationen im Spongiosaraum nach Implantation der Prothese.
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Copf, F., Holz, U. (2001). Bionik als Grundlage eines trabekulär orientierten Endoprothesensystems. In: Wetzel, R. (eds) Verankerungsprinzipien in der Hüftendoprothetik. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57635-5_13
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