Zusammenfassung
Um die aktuelle Situation der Schulmedizin klar zu erkennen, muss man sie vor dem Hintergrund der medizinischen Versorgung der Bevölkerung vor 200 Jahren betrachten. Die gesundheitliche Ge-fährdung begann bereits bei der Geburt mit einer Kindersterblich-keit von 30 bis 50% und dem Tod vieler Mütter durch Kindbettfie-ber. Danach drohten Volksseuchen wie Cholera, Pest, Fleckfieber oder Pocken, gegen die ebensowenig wirksame Mittel verfügbar waren, wie gegen Tuberkulose, Kinderlähmung oder Diphtheric Schutzimpfungen waren unbekannt, und die recht primitiven operativen Eingriffe erfolgten ohne Narkose, da die narkotisierende Wirkung von äther erst 1846 entdeckt wurde. Die meisten bekannten Arzneimittel waren mehr oder weniger wirkungslos oder gar schäd-lich. Die beliebtesten Heilmaßnahmen — die in den meisten Fällen eher Unheilmaßnahmen darstellten — bestanden aus Schröpfen, Aderlässen und Klistieren.
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Stöhr, M. (2001). Gegenwärtige Situation der Schulmedizin. In: Ärzte Heiler Scharlatane. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57632-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-57632-4_3
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