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Mit Pantoffel, Rucksack und Streckmaschine: Nichtoperative Orthopädie im alten Zürcher Spital im Spiegel unterschiedlicher medizinhistorischer Herangehensweisen

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Geschichte konservativer Verfahren an den Bewegungsorganen

Part of the book series: Deutsches Orthopädisches Geschichts- und Forschungsmuseum (Jahrbuch) ((DTORTHO,volume 3))

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Zusammenfassung

Wenn im 18. Jahrhundert ärmere Leute in der Umgebung von Zürich erkrankten, durften sie auf die Behandlung im Alten Zürcher Spital hoffen. Ende des 17. Jahrhunderts hatte der Zürcher Rat allen fremden Ärzten, sonstigen Heilern und auch Geistlichen die Ausübung der Arzneikunst und Chirurgie verboten, ein Verbot, das selbstverständlich munter umgangen wurde. Allerdings stockte man kurz vor der Einführung dieses Verbots im Spital die medizinische Belegschaft auf, die bislang einzig aus dem Spitalscherer bestanden hatte. Die Behandlung war für ärmere kranke Einwohner kostenlos, wenn die „Wundgschau“ die Aufnahme bewilligte. Dieser Wundgschau, auch „Kleine Gschau” genannt, gehörten die beiden Stadtärzte, Ärzte mit Wartgeld, Wundärzte und Ratsmitglieder an.Mitglieder der Kleinen Gschau sollten die Kranken nicht nur bei ihrer Einweisung untersuchen, sondern sie auch später im Spital besuchen und ihre Kuren beurteilen. Der Spitalscherer, der im Verlaufe des 18. Jahrhunderts die Bezeichnung Spitalarzt erhielt, saß zwar ebenfalls in diesem Gremium, hatte aber kein Mitspracherecht.Der Alte Spital unterstand damit der städtischen Obrigkeit, finanzierte sich jedoch über ausgiebige Schenkungen und eigenen Besitz wie Landgüter selbst.

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Ritzmann, I. (2001). Mit Pantoffel, Rucksack und Streckmaschine: Nichtoperative Orthopädie im alten Zürcher Spital im Spiegel unterschiedlicher medizinhistorischer Herangehensweisen. In: Rauschmann, M.A., Thomann, KD., Zichner, L. (eds) Geschichte konservativer Verfahren an den Bewegungsorganen. Deutsches Orthopädisches Geschichts- und Forschungsmuseum (Jahrbuch), vol 3. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57623-2_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-57623-2_7

  • Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-7985-1267-2

  • Online ISBN: 978-3-642-57623-2

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