Zusammenfassung
Gegenstand differentialdiagnostischer Bemühungen bei gesicherter arterieller Hypertonie ist der Nachweis oder Ausschluss einer sekundären Hypertonie. Da die sekundären Hypertonieformen insgesamt jedoch nur einen Anteil von etwa 5% am Gesamtkollektiv der Hypertoniker aufweisen, muss die Indikation zur differentialdiagnostischen Abklärung wegen des damit verbundenen Zeit- und Kostenaufwandes streng gestellt werden. Dennoch lassen sich durch Anamnese, körperliche Untersuchung und Inspektion, einfache Urinanalyse, laborchemische Bestimmung von Kalium und Kreatinin im Serum sowie Sonografie wichtige Verdachtsmomente für das Vorliegen einer sekundären Hypertonieform gewinnen (Kapitel 7). In der Regel wird die Basisdiagnostik weniger den sicheren Nachweis, sondern eher den mehr oder weniger hochgradigen Verdacht einer sekundären Hypertonie liefern. Intensität und Umfang einer sich hieraus ergebenden weiterführenden Diagnostik müssen sich jedoch am Einzelfall und an den möglichen therapeutischen Konsequenzen orientieren. Insbesondere bei jüngeren Patienten und bei schwerer Hypertonie wird man sich bei entsprechenden Verdachtsmomenten für eine eingehende differentialdiagnostische Abklärung entscheiden, da einige sekundäre Hypertonieformen kausal therapiert werden können und somit eine lebenslange medikamentöse Therapie unnötig machen.
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© 2001 Steinkopff Verlag Darmstadt
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Stimpel, M. (2001). Differentialdiagnostische Aspekte der arteriellen Hypertonie. In: Arterielle Hypertonie. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57617-1_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-57617-1_8
Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
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