Zusammenfassung und Ausblick

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit befaßte sich mit dem bisher nur wenig untersuchten Zusammenhang zwischen Wechselkursschwankungen, dem Außenhandel und Arbeitsmärkten. Es wurden neue theoretische und empirische Analysen zu dieser Thematik im Lichte der Europäischen Währungsunion durchgeführt. Hinsichtlich einer dringend gebotenen Rückführung der hohen Arbeitslosigkeit in der EU wurde von zwei zentralen Fragenkomplexen ausgegangen: 1) Führt die EWU, möglicherweise wegen eines tendenziell zunehmenden Wettbewerbsdrucks auf die nationalen Arbeitsmarktsysteme, zu den entsprechenden Anreizen für die nationale Lohn-bzw. Reformpolitik? 2) Stiftet die EWU überhaupt einen beschäftigungspolitischen Nutzen, falls nominale Wechelkursänderungen ohne die EWU bei negativen asymmetrischen Schocks und nominalen Rigiditäten einen weniger kostenträchtigen Anpassungsmechanismus darstellen als die Verringerung nominaler Löhne und Preise innerhalb der EWU? Verursachen demgegenüber eine systematische Nutzung des Wechselkursinstrumentes sowie eine signifikante Abhängigkeit der Wechselkursbewegungen von Finanzmarktdaten eine höhere kurzfristige Wechselkursvariabilität, welche das Beschäftigungswachstum ohne die EWU sogar negativ beeinflußt? Über welchen Transmissionskanal wirkt die Wechselkursvariabilität auf die Arbeitsmärkte ein: wie zumeist a priori vermutet über den Außenhandel oder etwa, dies wäre eine neue Erkenntnis, über die Investitionstätigkeit?