Zusammenfassung
Der totalendoprothetische Ersatz des Hüftgelenkes ist eine der segensreichsten Entwicklungen in unserem Fachgebiet und wird mit großem Erfolg seit vielen Jahrzehnten betrieben. Ein nach wie vor ungelöstes Problem ist jedoch, die dauerhaft feste Verankerung zwischen Implantat und Knochen zu gewährleisten. Unterschiedliche Verankerungsprinzipien, seien sie zementiert oder zementfrei ausgeführt, haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu unterschiedlichen kurz-bis mittelfristigen Ergebnissen geführt, manche Prothesensysteme haben sich aufgrund guter, mittel-bis langfristiger Ergebnisse behaupten können, andere sind wieder verschwunden. Unbestritten ist, dass eine mechanische Unruhe zwischen dem Implantat und dem Knochen zu einer bindegewebigen Interfacebildung führt. Dieses bindegewebige Interface verhindert die notwendige Osteointegration, d. h. das Anwachsen des Knochens an die Prothesenoberfläche. Die durch diesen Bindegewebssaum eingescheidete Endoprothese wird, bedingt durch Mikrorelativbewegungen zwischen Prothese und Knochen, letztendlich auslockern. Diese Bindegewebsmembran stellt somit einen Locus minoris resistentiae für die dauerhafte Haltbarkeit der Prothese im Knochen dar, die dynamische Belastung der Prothese zieht hier die entsprechenden Spannungen am Interface nach sich, Mikrobewegungen führen nach Jahren zur aseptischen Lockerung des Implantates.
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Literatur
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Wetzel, R. (2002). CAOS am proximalen Femur mit dem Robodoc-System. In: Imhoff, A.B. (eds) Computer Assisted Orthopedic Surgery. Fortbildung Orthopädie - Traumatologie, vol 6. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57527-3_3
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