Zusammenfassung
Die Suche nach den Ursachen affektiver Erkrankungen reicht über 2000 Jahre zurück. Bereits Hippokrates (460-357 v.Chr.) vermutete, dass die Melancholie durch Umweltfaktoren hervorgerufen sei, z.B. durch die Ausrichtung der Planeten, die die Milz zur Sekretion schwarzer Galle anregten, was wiederum die Stimmung verdunkele. Im 17. Jahrhundert vermutete Robert Burton (1621) in seiner „Anatomie der Melancholie“, dass weitere Ursachen der Melancholie zugrunde liegen könnten, u.a. genetische Faktoren, biologische Rhythmen oder auch Ernährung. Geprägt durch ausführliche Untersuchungen von Emil Kraepelin (1856–1926) und Adolf Meier (1866–1950) entwickelte sich die heute noch weitgehend gültige Vorstellung, dass sich Depressionen auf genetische oder biologische Faktoren und zusätzliche, nach der Geburt entstandene Faktoren, wie z.B. Stressoren, gründen. Erst im Laufe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden die Theorien über Veränderungen der Rezeptorfunktionen und Neurotransmitter im ZNS, die, wie auch Veränderungen endokrinologischer Parameter, mit depressiven Erkrankungen einhergehen.
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Dietrich, D.E. (2002). Grundlagen: Affektive/depressive Störungen. In: Zur Emotions/Kognitions-Kopplung bei Störungen des Affekts. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie, vol 105. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57515-0_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-57515-0_2
Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-63281-5
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