Zusammenfassung
Johann Friedrich Dieffenbach (Abb.1) gilt als der Vater der Plastischen aber auch der Orthopädischen Chirurgie. Er war, geboren am 1.2. 1792, ein Sohn Königsbergs, der Krönungsstadt Friedrichs I., König in Preußen. Die Universität war Alma mater auch des großen deutschen Philosophen Immanuel Kant und vieler anderer berühmter deutscher Gelehrter. Heute - obwohl nie russisch und nie polnisch -, mit fremdem Namen belegt, läuft die Stadt und ihr Name Königsberg, trotz ihrer großen Bedeutung für die preußische und deutsche Geschichte, für Kultur und Wissenschaft, trotz ihrer Tradition, Gefahr, auch schon bei vielen unserer Landsleute der Vergessenheit anheim zu fallen [11]. Nach seiner Teilnahme am Befreiungskampf gegen Napoleon I., nach dem Studium der Medizin in seiner Vaterstadt und in Bonn, nach Studienaufenthalten vor allem in Paris, wobei er die Großen seines Fachs: D.J. Larrey (1766-1842) und G. LE Dupuytren (1777-1835), F. Magendie(1783-1855) und A. Boyer (1757-1833), vor allem auch J.-M. Delpech (1777-1832) – Begründer der Orthopädie in Frankreich - kennenlernte, promovierte er in Würzburg. Seit 1823, auf Anraten Wilhelm VON Humboldts, erwarb er in Berliner in Berlin als „Arzt und Operateur“ die Approbation, mit der er schließich 1829 als „Charitéarzt bei der Chirurgischen Station“ neben Johann Nepomuk Rust (1775-1845) in die Leitung der großn Berliner Klinik eintrat. Im 50. Lebensjahr wurde er in der Nachfolge Carl Ferdinand VON Graefes (1828-1870) - Vater des berümten ophthalmologen Albrecht VON Graefe -, Direktor des Köiglichen Chirurgischen Klinikums in der Ziegelstraße.
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Literatur
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Wessinghage, D. (2002). Johann Friedrich Dieffenbach: „Der Aether gegen den Schmerz“. In: Rauschmann, M.A., Thomann, KD., Zichner, L. (eds) Geschichte der Grenzgebiete der Orthopädie. Deutsches Orthopädisches Geschichts-und Forschungsmuseum (Jahrbuch), vol 4. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57510-5_11
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