Zusammenfassung
Interventionsmaßnahmen zur Verbesserung des Umweltverhaltens privater Haushalte finden in einem komplexen sozialen Umfeld statt. So viel dürfte bisher deutlich geworden sein. Wir vermuteten deshalb, dass ihr Erfolg nicht von Merkmalen der angesprochenen Haushalte allein abhängt, sondern auch von den Bedingungen in deren Nachbarschaft. Es ging uns um die Frage, ob eine eher herkömmliche Interventionsmethode in hoch kohäsiven Nachbarschaften erfolgreicher ist als in wenig kohäsiven. Da die Kohäsion von Nachbarschaften mit Baustrukturen zusammenhängt, lässt sich auch fragen: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Baustruktur, Kohäsion und dem Erfolg von Interventionen? „Erfolg von Interventionen“ soll hier zweifach verstanden werden. Erstens wird davon ausgegangen, dass sich Neuigkeiten (oder eben Handlungsanweisungen/-alternativen) in kohäsiven Nachbarschaften schneller und besser verbreiten als in weniger kohäsiven, und zweitens wird vermutet, dass sich dort mehr Haushalte an Aktionen beteiligen, wo mehr Menschen sich gut kennen. In kohäsiven Nachbarschaften, in denen gleichzeitig Interesse an Nachhaltigkeitsthemen besteht, werden solche Maßnahmen eher zum Gesprächsthema und es entsteht ein Gruppenprozess, in dessen Verlauf sich
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Literatur
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Hinding, B., Gruner, S., Felbinger, D. (2002). Nachbarschaften im Vergleich: Gruppenprozesse am Beispiel einer Energiesparmaßnahme. In: Harloff, H.J., Christiaanse, K., Dienel, HL., Wendorf, G., Zillich, K. (eds) Nachhaltiges Wohnen. Nachhaltigkeit und Innovation. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57503-7_12
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