Zusammenfassung
Sowohl in der Wissenschaft als auch in der Politik ist die Überzeugung weit verbreitet, dass Gründungen und Stilllegungen von Betrieben bzw. Unternehmen eine wichtige Rolle im Prozess der wirtschaftlichen Entwicklung spielen. Insbesondere die Gründungen werden häufig mit positiver Entwicklungsdynamik, also etwa mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze und technischem Fortschritt assoziiert. Da die Gründung einer Wirtschaftseinheit immer auch einen Marktzutritt darstellt, wirken sie stimulierend auf den Wettbewerb und tragen somit wesentlich zur Funktionsfähigkeit der Märkte bei. Dementsprechend sind Stilllegungen eher negativ belegt und mit Vorstellungen eines Scheiterns sowie von Beschäftigungsabbau verbunden.
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Notes
So zeigt sich etwa empirisch, dass die Anzahl der Gründungen und die Anzahl der Stilllegungen in einer Branche bzw. Region in der Regel eng miteinander korreliert sind (siehe hierzu etwa Evans und Siegfried, 1994; Geroski, 1995; Johnson und Parker, 1994 sowie Love, 1996). Eine wesentliche Ursache für diesen engen empirischen Zusammenhang besteht darin, dass viele Gründungen nach kurzer Zeit scheitern und wieder aus dem Markt ausscheiden müssen. Setzen sich die Gründungen auf dem Markt durch, so geschieht dies häufig auf Kosten von etablierten Anbietern, was dann u.U. zu Stilllegungen im Bereich der alteingesessenen Betriebe bzw. Unternehmen führt.
Die Umsatzsteuerstatistik muss in dem empirischen Vergleich der Datenquellen deshalb unberücksichtigt bleiben, da uns keine entsprechenden Daten zur Verfügung standen.
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Fritsch, M., Grotz, R. (2002). Einführung. In: Fritsch, M., Grotz, R. (eds) Das Gründungsgeschehen in Deutschland. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57495-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-57495-5_1
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