Zusammenfassung
Das Operations Research als Methode der Entscheidungsvorbereitung bei komplexen Wirkungszusammenhängen hat sich im Laufe des 2. Weltkrieges bei den Alliierten in wahrhaft interdisziplinärer Zusammenarbeit herausgebildet. In der Folge wurde im Verein mit der stetig voranschreitenden Computertechnologie OR fast das Synonym für mathematische Optimierungsmethoden bei komplexen Problemen, die in mathematische Modelle gekleidet werden können. Der Grundgedanke des OR ist jedoch umfassender als die Beschränkung auf die Ermittlung einer optimalen Lösung einer mathematischen Optimierungsaufgabe, denn das mathematische Modell hat allzu häufig nur im Wunschdenken des Modellbauers eine hinreichend große Anpassungsfähigkeit, um eine adäquate Abbildung der relevanten Strukturen der Realität zu ermöglichen. Besonders das Prinzip der Interdisziplinarität der OR-Teams war zunächst ausschlaggebend für den Erfolg von OR-Teams, die bald auch in den Unternehmen neue Betätigungsfelder fanden. Eine gute formalisierte Entscheidungsvorbereitung sollte z.B. auch dann Aussagen über die Sachzwänge machen können, wenn keine Einigkeit über die zu wählende Zielfunktion vorliegt, wenn die Datenstruktur weder deterministisch und auch nicht mit Wahrscheinlichkeitsverteilungen abgeschätzt oder wenn z.B. die reale Umsetzung einer gefundenen Lösung im mathematischen Sinne nur durch einen inkrementalen Implementierungsprozess zur Überwindung vielfältiger Klippen bei einer partiell irrationalen und heterogenen Entscheiderstruktur gelingen kann. Wie es Ackoff einmal formulierte: „;The purpose of OR is insight, not numbers.”
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Literaturverzeichnis
Da der Beitrag selbst eher diskursive Züge trägt, sind die angegebenen Quellen eher als ein kleiner pars pro toto zu verstehen. Die konvex-linear geknickte Preisabsatzfunktion wurde im FAZ-Artikel 1989 eingeführt}.
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Liesegang, D.G. (2003). OR und Umweltschutzpolitik am Beispiel von Preis-Absatz-Relationen im Verkehrssektor. In: Wagner, S., Kupp, M., Matzel, M. (eds) Quantitative Modelle und nachhaltige Ansätze der Unternehmungsführung. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57488-7_4
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