Zusammenfassung
Das Marktmodell ist ein wesentliches Instrument der Analyse für Vorgänge in einer marktwirtschaftlich strukturierten Volkswirtschaft. Es erscheint deshalb angezeigt, die Konstruktion des Marktmodells von den Grundzügen her darzustellen um die systematischen Zusammenhänge deutlich werden zu lassen, die hinter der Oberfläche von Marktergebnissen wirken. Es kommt hinzu, daß die oben im Abschnitt 1.3 erläuterten Methoden zur Gewinnung wirtschaftswissenschaftlicher Aussagen hierbei beispielhaft aufgezeigt werden können. Demnach bedarf es für in sich schlüssige wirtschaftstheoretische Analysen keinesfalls eines großen und kaum nachvollziehbaren Rahmens an Annahmen und Hypothesen oder an formalen Axiomen. Es genügen wenige Beobachtungen aus der konkreten Umwelt des menschlichen Lebens, die in Grundbeobachtungen menschlichen Verhaltens zusammengefaßt werden können. Diese Beobachtungen orientieren sich am tatsächlichen Verhalten der Menschen und sollen nicht Möglichkeiten oder denkbare Verhaltensweisen widerspiegeln. Zum beobachtbaren Verhalten wird man sich immer Ausnahmen oder Abweichungen denken können; diese bleiben aber fiktiv, d.h. sie sind denkbar, aber nicht zu beobachten. Die Grundbeobachtungen bilden insoweit die Struktur ab, die für die Konstruktion eines ökonomischen Modells entscheidend ist.
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Graf, G. (2002). Das Marktmodell. In: Grundlagen der Volkswirtschaftslehre. Physica-Lehrbuch. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57451-1_2
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