Zusammenfassung
Das heute gültige Schizophreniekonzept geht in seinem Ursprung und in Bezug auf die wesentlichen Definitionskriterien auf Kraepelin zurück, der wiederum die entscheidenden Anstöße für sein auf die Entdeckung und Formulierung klinischer Krankheitseinheiten ausgerichtetes psychiatrisches Denken von Kahlbaum erhielt. Karl Ludwig Kahlbaum lebte und wirkte von 1866 bis zu seinem Tode 1899 in Görlitz [4]. Sein fachliches Forum hatte er im Verein ostdeutscher Irrenärzte. Ungeachtet seiner Bedeutung für die Entwicklung der Psychiatrie des 20. Jahrhunderts gehört Kahlbaum zu den vernachlässigten Figuren der Psychiatriegeschichte [24]. Kahlbaum ist der Schöpfer der psychiatrischen Krankheitslehre und in seinem Denken wurzelt auch unser heutiger Schizophreniebegriff, der von Kraepelin mit der Bezeichnung „Dementia praecox“1899, dem Jahr von Kahlbaums Tod, aus der Taufe gehoben wurde [18, 19].
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Literatur
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Bräunig, P., Krüger, S. (2003). Von der Katatonie und Hebephrenie zur Dementia praecox — Kahlbaums Beitrag zur Entwicklung des modernen Schizophreniekonzepts. In: Hippius, H. (eds) Universitätskolloquien zur Schizophrenie. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57417-7_34
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-57417-7_34
Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-63263-1
Online ISBN: 978-3-642-57417-7
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