Zusammenfassung
Wer sich mit familien- und vormundschaftsrechtlichen Fragen befasst und sich als Kinder- und Jugendpsychiater als ein Anwalt der Kinder versteht, den befallen Unruhe und Sorge darüber, dass sich im Bürgerlichen Gesetzbuch, das gerade seinen 100. Geburtstag feierte, in der Rechtsstellung des Kindes seither kaum etwas geändert hat. Das Kind ist zwar Grundrechtsinhaber und im Grundgesetz steht nichts von einer Grundrechtsmündigkeit, ein Begriff, der außerhalb des Gesetzes von einigen Juristen gelegentlich benützt wird, um den offenbaren Widerspruch zwischen Grundgesetz und Rechtswirklichkeit der Kinder zu überbrücken. Dagegen müssten Kinder tatsächlich gemäß Art. 2 GG das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit und Freiheit haben, ebenso wie nach Art. 5 GG die Meinungsfreiheit und nach Art. 11 GG das Recht der Freizügigkeit.
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Literatur
Salgo, Ludwig (1996) Der Anwalt des Kindes. Die Vertretung von Kindern in zivilrechtlichen Kinderschutzverfahren — eine vergleichende Studie, 2. Aufl. Suhrkamp, Frankfurt am Main
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Lempp, R. (2003). Gedanken zur Rechtsstellung des Kindes. In: Lempp, R., Schütze, G., Köhnken, G. (eds) Forensische Psychiatrie und Psychologie des Kindes- und Jugendalters. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57383-5_10
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