Zusammenfassung
In der Sozialversicherung und in der privaten Versicherung ist gegenwärtig eine Tendenz erkennbar, die man als Demutualisierung beschreiben kann. Die Versicherten und die Versicherer versuchen den Anteil der Versicherung, der auf Gegenseitigkeit oder Mutualität beruht, zugunsten einer exakten Abrechnung der Risiken mit möglichst genauer Aufteilung der Risikogruppen und entsprechender Feinabstimmung der Versicherungsbeiträge zurückzudrängen. Die Sozialversicherung kommt dadurch naturgemäß unter Druck, weil sie der Versicherer ist, der jene Risiken absichert, die in der Privatversicherung nur schwer zu versichern sind, und weil sie auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit und nicht der Äquivalenz beruht. Alle Versicherungen scheinen heute vom Prinzip der Gegenseitigkeit auf das Äquivalenzprinzip umzustellen.
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Koslowski, P. (2003). Sozialversicherungsillusion und Demutualisierung der Gesellschaft. In: Rose, M. (eds) Integriertes Steuer- und Sozialsystem. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57376-7_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-57376-7_6
Publisher Name: Physica, Heidelberg
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