Zusammenfassung
Bricht in die Erlebenskontinuität eines Menschen eine Psychose ein, so handelt es sich meistens um eine existenzielle Bedrohung schweren Ausmaßes. Von Psychotherapeuten, die ambulant arbeiten, wird gelegentlich die Meinung vertreten, dass hierin für den Patienten eine Chance bestehe, aufgebrochene und vormals unbewusste Erlebnisse durchzuarbeiten, um danach - gestärkt und näher der Individuation im C. G. JUNG schen Sinne - aus der Krankheit letztlich gesundet hervorzugehen. Zusätzlich verknüpfen sie damit die Hoffnung Rückfälle auch in Zukunft völlig vermeiden zu können. Diese Aussagen sind so allenfalls bei leichten und kurzen psychotischen Episoden aufrechtzuerhalten. Bei schwereren und länger dauernden schizophrenen, schizoaffektiven und affektiven Psychosen, insbesondere solchen, die uns in der Klinik begegnen, sind solche Annahmen oft zu optimistisch.
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Hartwich, P., Grube, M. (2003). Gefahren und Grenzen der psychodynamisch orientierten und der analytischen Behandlung von Psychosekranken. In: Psychosen — Psychotherapie. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57355-2_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-57355-2_7
Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-63244-0
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