Ergebnisse des Symposions

Zusammenfassung

Zum Abschluß des Symposions „Forschungsfreiheit und Forschungskontrolle in der Medizin — zur geplanten Revision der Deklaration von Helsinki” verständigten sich die Teilnehmer durch Beschlüsse vom 10.4.1999 auf die anschließend abgedruckte Zusammenfassung der Beratungsergebnisse. Als „Göttinger Papier” wurde diese Zusammenfassung in die Beratungen der 153. Sitzung des Councils der World Medical Association (WMA) in Santiago de Chile (15. bis 18. April 1999) eingebracht¹. Beratungsgegenstand dieser Sitzung war der Vorschlag einer Arbeitsgruppe unter Vorsitz von Prof. Robert J. Levine (Yale) zur Neufassung der Deklaration von Helsinki, der nur in wenigen Punkten von dem seit längerem vorliegenden Vorschlag der American Medical Association abwich. Nach längerer Debatte (und mit dem ausdrücklichen Dank an Prof. Levine für seine Anregungen zur Weiterentwicklung der Ethik in der medizinischen Forschung) beschloß der Ausschuß „Medizinische Ethik” der WMA, den von der Arbeitsgruppe erarbeiteten Vorschlag für eine Neufassung der Deklaration von Helsinki nicht weiterzuverfolgen. Stattdessen soll eine neu zu bildende Arbeitsgruppe Vorschläge zur Reform der Deklaration unter Wahrung ihrer derzeitigen Grundpositionen und Struktur erarbeiten. Zudem wurde beschlossen, das „Göttinger Papier” in den Fundus der Materialien der zu bildenden Arbeitsgruppe aufzunehmen.