Zusammenfassung
Genetische Tests erlauben es u.a., die Disposition von Personen fir bestimmte Krankheiten schon Jahrzehnte vor dem etwaigen Ausbrechen zu erkennen. Dies bedeutet entweder eine Voraussage ihres Ausbrechens mit großer Treffgenauigkeit oder zumindest eine genauere Eingrenzung der Erkrankungswahrscheinlichkeit. Das Wissen um eine genetische Prädisposition kann dabei nicht nur positive Auswirkungen haben (wenn durch gezielte Verhaltensweisen wie z.B. eine Diät der Krankheitsverlauf günstig beeinflusst werden kann), sondern auch negative, etwa die psychische Belastung durch das Wissen um die drohende Krankheit oder sogar einen frühen Tod. Die Aufhebung des “Schleiers des Nichtwissens” ist auch deshalb problematisch, da dieser die Grundlage des Abschlusses eines jeden Versicherungsvertrags ist. Die Absicherung wenigstens der finanziellen Folgen von Krankheit und Tod durch eine Kranken-oder Lebensversicherung könnte daher durch die Produktion und Verbreitung von Wissen erschwert oder gar verhindert werden.
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Bartram, C.R. et al. (2000). Implikationen der Genetischen Diagnostik für Versicherungsmärkte. In: Humangenetische Diagnostik. Wissenschaftsethik und Technikfolgenbeurteilung, vol 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57325-5_4
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