Zusammenfassung
Grundlage der Entscheidung ist ein bestimmter Sachverhalt, von dem der Richter als für ihn maßgeblich auszugehen hat. Bestehen Zweifel hinsichtlich dieser tatsächlichen Entscheidungsbasis, so sind sie durch Beweiserhebung auszuräumen. Der Beweis ist also das prozessuale Mittel zur Schaffung der tatsächlichen Entscheidungsbasis und steht damit im Schnittpunkt von Prozeßrecht und materiellem Recht. Demgegenüber bezieht sich die Beweislast allein auf die materiellrechtlichen Folgen der Beweislosigkeit einer entscheidungserheblichen Tatsache und bleibt deshalb hier unberücksichtigt (vgl. dazu oben § 30 Rdnr. 23 ff.).
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Lorenz, D. (2000). Der Beweis. In: Verwaltungsprozeßrecht. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57296-8_33
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