Zusammenfassung
Die Möglichkeiten künftiger Klimawechsel, die unser tägliches Wetter verändern könnten, sind beinahe tägliches Thema in den Medien. Die große und ungelöste Frage ist dabei, ob solche Klimawechsel von der Natur, vom Menschen oder von beiden verursacht werden — vorausgesetzt, man kann die Ursache überhaupt erkennen. Unser Klimasystem befindet sich heute in einem Extremzustand, weil die Erdgeschichte wichtige Rahmenbedingungen vorgezeichnet hat, die sich aber fortlaufend verändern. Klimawechsel können in ihrer geschichtlichen Entwicklung beschrieben werden; sie weisen merkwürdigerweise zyklische Eigenschaften auf, die es uns erlauben, eine ganz regelmäßige Wiederholung bestimmter Extremzustände in ihrer historischen Entwicklung zu dokumentieren und vielleicht auch in die Zukunft hinein zu projizieren. Ich werde Ihnen zeigen, daß der gegenwärtige Klimazustand, den unsere Erde erlebt, nämlich eine sogenannte „Warmzeit“ oder „Interglazial“, ein ganz abnormales, ganz selten, aber doch regelmäßig vorkommendes Szenario darstellt, dass Klimawechsel schneller als wir uns bisher vorstellen konnten, vor sich gehen und dass das gesamte Klimasystem ein Gedächtnis hat, das Extremwerte, die es einnehmen kann, vorgibt.
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Literatur
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Thiede, J. (2000). Paläoklimaänderungen in der jüngsten geologischen Vergangenheit — Raten und Maße natürlicher Klimawechsel. In: Wolfrum, J., Wittig, S., Freerk, M. (eds) Energie und Umwelt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57272-2_3
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