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Zusammenfassung

Der Evolutionsbegriff ist nicht auf die Biologie beschänkt. In der Tat ist er ein ontologischer Begriff, weil er auf verschiedene natürliche Prozesse anwendbar ist. So sprechen wir von kosmischer, stellarer, chemischer, biotischer, und kultureller Evolution. (Siehe auch Vollmer 1995a, Kap. 3) All diesen spezifischen Evolutionsbegriffen gemein ist zunächst der ontologische Begriff der Veränderung. Veränderung kann jedoch quantitativ oder qualitativ sein, wobei jede qualitative Veräanderung kann jedoch quantitativ oder qualitativ sein, wobei jede qualitative Veränderung von einer quantitativen begleitet wird, aber nicht umgekehrt. Die Zulassung von quantitativer Veräanderung macht eine Ontologie dynamisch (im Gegensatz zu statisch), aber es macht sie nicht evolutionäa. Dazu muß sie auch qualitative Veränderung zulassen. Aber auch dies ist noch nicht hinreichend, um von evolutionärer Veränderung zu sprechen. So durchläuft ein sich entwickelnder Organismus zwar qualitative Veränderungen, aber wir betrachten diese nicht als evolutionäe. Damit eine qualitative Veränderung eine evolutionare darstellt, mülssen wir schließlich annehmen, daß sie in der Emergenz von Dingen einer neuen Sorte oder ontologischen Art besteht. Ein sinnvoller Evolutionsbegriff beinhaltet mit anderen Worten einen Speziationsbegriff im ontologischen Sinne des Auftretens eines neuartigen Dings. Somit gilt der ontologische Evolutionsbegriff für alle qualitativen Veränderungen, die zur Artbildung. zur Speziation, führen (Definition 7.2 und 7.5).

„Arten“ als von uns Menschen geprägte Begriffe entstehen ja gar nicht in der Natur. Mit diesem Ausdruck „Entstehung der Arten“ meinte Darwin und meinen wir: Im Verlaufe längerer Hologenien werden die Nachkommen derart verschieden gegenüber den Vorfahren, daß wir Menschen Nachfahren und Ahnen in verschiedene Arten einordnen. Es entstehen also Differenzen zwischen den in verschiedene„Arten“ eingeordneten Organismen. (Zimmermann 1968, S. 230)

If we are to understand evolution, we must remember that it is a process which occurs in populations, not individuals. Individual animals may dig, swim, climb or gallop, and they also develop, but they do not evolve. To altempt an explanation of evolution in terms of the development of individuals is to commit precisely that error ofmisplaeed reduetionism ofwhich geneticists are sometimes accused. (Maynard Smith 1983, S. 45)

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© 2000 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Mahner, M., Bunge, M. (2000). Evolutionstheorie. In: Philosophische Grundlagen der Biologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57231-9_9

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