Zusammenfassung
Das Körperschallmaß ist eine der in der maschinenakustischen Grundgleichung eingeführten akustischen Kenngrößen (vgl. hierzu (7.6) und (7.7)). In Kapitel 7 wurde bereits die mit dieser Kenngröße verbundene Problematik erörtert. Dennoch kommt dem Körperschallmaß aus den folgenden Gründen eine Bedeutung zu. Einmal können für geometrisch einfache Körper und einfache Randbedingungen geschlossene Lösungen für das Körperschallmaß gewonnen werden (vgl. (8.8)), die die physikalische Einsicht in die Ausbildung von Körperschall fördern. Ferner lassen sich für das Körperschallmaß von Platten einfach auszuwertende Abschätzgleichungen angeben, für die Ahnlichkeitsgesetze aufgestellt werden können (vgl. Abschnitt 8.2). Diese Ähnlichkeitsgesetze liefern dem Konstrukteur zumindest qualitative Hinweise auf die Auswirkung konstruktiver Änderungen auf das Körperschallverhalten von dünnwandigen Strukturen. Vor allem kann aber das Körperschallmaß als Indikatorfunktion zur Beurteilung numerisch berechneter Körperschallfelder dienen, worauf in Abschnitt 9.4 eingegangen wird.
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Notes
In der mathematischen Literatur [26] wird gezeigt, daß die Eigenfunktionen einer beliebig berandeten, ungedämpften Platte orthogonal sind und daher Orthogonalitätsbeziehungen der Form (2.74) bestehen.
Der Einfachheit halber wird im folgenden nicht zwischen dem Verlustfaktor η und der Strukturdämpfung ηStr nach (5.6) unterschieden.
Näherungsbeziehungen für die Eigenfrequenzen rechteckiger Platten mit allseits eingespannten Rändern werden auf S. 185 angegeben.
Bei einem fest eingespannten Rand muß nicht nur die Durchbiegung, sondern auch die Verdrehung der Platte um die Randfaser verhindert werden. Die experimentelle Realisierung erfolgt mittels verschraubter, möglichst steifer Rahmen, zwischen denen die Platte gelagert wird. Selbst bei der engstmöglichen Teilung der Schrauben lassen sich kleine Verdrehungen der Platte an einem so verspannten Rand nicht vermeiden.
Dieses Ähnlichkeitsgesetz gilt auch für alle Eigenfrequenzen höherer Ordnung.
Die Auswirkung der Dämpfung wird weiter unten gesondert betrachtet.
Für das als Pegel dargestellte Körperschallmaß ist eine Angabe eines Maßstabsfaktors nicht möglich. Daher werden im folgenden die Pegeländerungen mitgeteilt.
Unter einem Hallfeld wird in der Akustik ein Wellenfeld verstanden, bei dem ein Beobachter die Wellen aus allen Raumrichtungen mit gleicher Wahrscheinlichkeit empfängt. Das Schalldruckfeld in einem total reflektierenden Raum ist ein typisches Hallfeld.
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Kollmann, F.G. (2000). Das Körperschallmaß. In: Maschinenakustik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57229-6_8
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Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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