Antihistaminika-Prophylaxe von Nebenwirkungen der Hyposensibilisierungsbehandlung

Zusammenfassung

Die klinische Wirksamkeit der Hyposensibilisierung in der Therapie allergischer Erkrankungen ist unbestritten; es besteht jedoch das Risiko von lokalen und systemischen Nebenwirkungen.

In einer doppelblinden, plazebo-kontrollierten randomisierten Studie wurden 121 Patienten mit Bienenoder Wespengiftallergie während einer Schnell-hyposensibilierung unter einer Prämedikation mit den Antihistaminika Terfenadin (120mg), Terfenadin und Ranitidin (120mg/300mg) oder Plazebo untersucht. Es konnte eine deutliche Reduktion der lokalen Nebenwirkungen durch eine prophylaktische Gabe von Terfenadin sowie Terfenadin + Ranitidin aufgezeigt werden. Es fanden sich signifikant mehr Studienabbrecher aufgrund von systemischen Nebenwirkungen der Hyposensibilisierungsbehandlung in der Plazebo-gruppe (n=6) als in den beiden Behandlungsgruppen (n=1 bzw. n=o). Die Reduktion von lokalen und systemischen Nebenwirkungen der Hyposensibilisierungs-behandlung durch eine Antihistaminika-Prämedikation konnte nachgewiesen werden; allerdings sollten die Auswirkungen auf die Effektivität der Immuntherapie untersucht werden, bevor dieses Procedere in die Routine übernommen werden sollte.