Zusammenfassung
Fall 1. Die 29 jährige Krankenschwester berichtet, daß sie seit etwa 4 Jahren an zunehmender Tagesmüdigkeit leide. Sie sei schon in den unmöglichsten Situationen eingeschlafen, z.B. während des Essens, aber auch in Übergabebesprechungen. In letzter Zeit habe sie in der Arbeit immer wieder Fehler gemacht, die auf Unkonzentriertheit und Übermüdung zurückzuführen seien, so habe sie sogar eine Spritze der falschen Patientin verabreicht. Sie schlafe regelmäßig 8 Stunden pro Nacht, ihr Schlaf sei gut, und sie träume viel. Auf gezielte Nachfrage gibt sie an, daß ihr seit einigen Monaten bei Freude und Überraschung manchmal für einige Sekunden die Beine einknicken. Der allgemeinkörperliche, neurologische und psychopathologische Befund sind unauffällig. Im EEG zeigen sich Vigilanzschwankun-gen (Abflachung und Theta-Wellen),die übrigen Zusatzbefunde (CCT, NMR, Doppler, evozierte Potentiale) sind völlig unauffällig. In der Schlafpolygraphie zeigt sich eine Einschlaflatenzvon 1,5 Minuten, die erste REM-Periode beginnt 4 Minuten nach dem Einschlafen. Es handelt sich um eine Narkolepsie mit den Symptomen Einschlafattacken, automatische Handlungen und Kataplexien. Die frühe REM-Periode in der Schlafpolygraphie sichert die Diagnose.
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Literatur
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Zulley, J., Geisler, P. (2000). Schlafstörungen. In: Pathophysiologie. Springer Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57115-2_35
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