Zusammenfassung
Kaum ein zeitgenössisches Thema betrifft das Schicksal der Menschheit mehr als die Entwicklungen in der modernen Medizin und Pharmazie. Sie verbessern die biologischen und sozialen Lebensbedingungen, verbannen Krankheiten und beeinflussen damit das Leben vieler Menschen. Seitdem dieser Prozeß angestoßen wurde, verzeichnet die Wissenschaft immerzu neue Erfolge. Zum Ende des 19. Jahrhunderts schilderte der Chirurg und Privatdozent Johann Nepomuk Nußbaum als ärztlicher Leiter der orthopädischen und heilgymnastischen Anstalt in München seine Erfolge rückblickend: „Kinder, welche mit krummen en, Knien und Ellenbogen auf allen Vieren herumgekrochen waren, wurden oft völlig gehend ohne Krücken, ja selbst ohne Stock, entlassen. […] In Chloroformnarkose hatte ich verkürzte Sehnen abgeschnitten, krumme Knochen gebrochen und gerade geheilt und nachdem alle Hindernisse entfernt waren, paßte ihnen Krieger Lederhülsen mit Stahlschienen an und stellte so durch rein mechanische Kraft manchen lahmen Körper aufrecht auf den Boden.1
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Tag, B. (2000). Die Ausgangslage. In: Der Körperverletzungstatbestand im Spannungsfeld zwischen Patientenautonomie und Lex artis. Veröffentlichungen des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57034-6_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-57034-6_1
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