Zusammenfassung
Sehr zurückhaltend definiert die oecn-Globalisierung als’ einen Prozess, durch den Märkte und Produktion in verschiedenen Ländern immer mehr voneinander abhängig werden — dank der Dynamik des Handels mit Gütern und Dienstleistungen und durch die Bewegung von Kapital und Technologic.’ 167 Gerade diese Bewegungen von Kapital und Technologie haben in den vergangen Jahren in Form der Auslandsinvestitionen von Unternehmen sehr stark zugenommen. Betrugen sie zwischen 1990 und 1992 noch ca. 180 Mrd. us$, so dürften sie zur Jahrtausendwende bereits 450 Mrd. us $ überschritten haben.168 Es sind im Wesentlichen drei Gründe, die daf:ur verantwortlich zu machen sind:
-
1.
nur durch die Nahe zum Kunden können in vielen Bereichen der Wirtschaft Märkte weiter erschlossen werden. Dies bedeutet, dass die Unternehmen sieh, in welcher Form auch immer, direkt auf ihren Absatzmärkten engagieren müssen;
-
2.
die Märkte werden heute beherrscht von der Dichotomie, Produkte von hoher Qualität zu vergleichsweise niedrigen Preisen anbieten zu müssen. Dies setzt häufig ein weltweites Beschaffungsnetz voraus, das ergänzt wird durch Bemühungen, die Qualitätsstandards der Endprodukte laufend zu erhöhen. Zudem sieht man sich gezwungen, an Standorten zu produzieren, die vergleichsweise niedrige Kosten versprechen;
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3.
viele Märkte, insbesondere in Entwicklungsländern, behindern reine Exportstrategien ausländischer Hersteller so stark, dass Absatzpotenziale nur auszuschöpfen sind, wenn die Hersteller in diesen Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten sind.
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Literatur
zitiert nach Preissler, H.J.: Die Globalisierung — Weg, und nicht Ziel der bmw ag“, in: http://www.localglobal.de.
The McGraw Hill Companies, Inc. 2000.
Preissler, H.J., op cit.
vgl. Urban, M.: op. cit., S. 269ff.
vgl. Stocker, K.: Internationales Finanzrisikomanagement, op. cit., S.289ff.
Es waren vor allem die MIT-Wissenschaftler Womack, Jones und Roos, die mit ihrer Studie über die internationale Automobilindustrie auf dieses im Wesentlichen aus Japan übernommene Konzept hingewiesen haben. Vgl. Womack, J.P., Jones, D.T., Roos, D: The Machine that Changed the World, New York 1990.
vgl. Goldhar, D., Lei, D.: The Shape of 21st Global Manufacturing, in: Journal of Business Strategy, Nr. 3–4, 1991, S. 37ff.
s. Hill, C.W.: The Boeing Corporation, in: Hill, C.W., Jones,G. R.: Strategic Management: An Integrated Approach, Bosten 1995.
Ausführl ich wird dieses mehrstufige Zulieferungs-und Beteiligungssystem beschrieben von Rudolph, H.: Erfolgsfaktoren japanischer Großunternehmen, Frankfurt/M, New York 1996, S. 154ff.
vgl. Hill, C.W.; Cooperation, Opportunism and the Invisible Hand, in: Academy of Management Review, Nr. 15, 1990, S. 500ff.
Krokowski, W. (Hg): Globalisierung des Einkaufs, op. cit., S.46.
vgl. Baumgarten, H.: Trends und Strategien in der Logistik 2000, Berlin 1996, http://www.logistik.tu-berlin.de
in Anlehnung an Krokowski, W.: Globalisierung des Einkaufs, op. cit., S. 42.
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Niehoff, W., Reitz, G. (2001). Fertigung und Materialwirtschaft in internationalen Märkten. In: Going Global — Strategien, Methoden und Techniken des Auslandsgeschäfts. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56804-6_9
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