Zusammenfassung
Gegenstand des ersten Abschnitts des dritten Teils ist das „Beschlußrecht“ der Sozialversicherungsträger, ihrer Verbände und der Bundesanstalt für Arbeit. Von den Rechtsquellen, deren Erzeugung allein in den Händen dieser Rechtssubjekte liegt, die also nicht gemeinsam mit Institutionen der Leistungserbringer erzeugt werden, werden zunächst die „beschlossenen“ zum Gegenstand der Untersuchung gemacht. Das hiervon zu unterscheidende „Vereinbarungsrecht“, die „vereinbarten“ Rechtsquellen1, ist Thema des zweiten Abschnitts des dritten Teils2. Die Darstellung des „Beschlußrechts“ nimmt zunächst die Rechtsquellen der Sozialversicherungsträger und der Bundesanstalt für Arbeit, anschließend diejenigen der Verbände der Sozialversicherungsträger in den Blick. Dabei werden jeweils „außenwirksame“ Regelungen und „Verwaltungsbinnenrecht“ gesondert betrachtet.
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Notes
Zu den hier verwendeten Kategorien § 2 B.
Unten §§ 10 und 11.
Vgl. die Übersicht bei LPK-SGB V/Hänlein, § 194, Rdnrn. 2 ff.; Regelungsspielräume im Hinblick auf organisatorische Fragen ergeben sich auch aus einer Reihe allgemeiner Vorschriften des SGB IV; vgl. die Zusammenstellung bei GK-SGB IV/Krause, § 34, Rdnr. 4.
Weitere satzungsmäßige Mehrleistungen sind in den §§ 20 Abs. 2, 23 Abs. 2 S. 2, 37 Abs. 2 S. 2, 40 Abs. 1 S. 2, 41 Abs. 1 S. 2 SGB V und in den §§ 9, 10 KVLG 1989 vorgesehen; zu Satzungsregeln im Rahmen von Modellvorhaben § 63 Abs. 4 SGB V.
Vgl. KassKomm/Peters, § 197 SGB V, Rdnr. 3.
Vgl. BSGE 8, 291 (295); GK-SGB IV/Krause, § 34, Rdnr. 5; HS-KV/Ebsen, § 7, Rdnr. 63.
Auf das Dienstordnungsrecht wird im folgenden daher nur bezogen auf die gesetzliche Unfallversicherung eingegangen, wo es nach wie vor uneingeschränkt von Bedeutung ist.
Vgl. auch HS-PV/Fuchs, § 6, Rdnr. 7 f.
Vgl. auch § 5 SGB VII.
Im übrigen § § 46 Abs. 2, 83, 85 Abs. 2 SGB VII.
§§ 155, 156, 161, 162, 165, 167 Abs. 3, 168 Abs. 3 SGB VII.
Vgl. HS-UV/Schulze-Halberg, § 41, Rdnrn. 19 ff., 237 ff.
Art. VIII des 2. BesVNG v. 23.5.1975, BGB1. I, S. 1173, 1242; dazu Kater/Leube, SGB VII, § 144, Rdnr. 6.
Insbesondere Richtlinien für die Bestellung von Durchgangsärzten, Lauterbach/Watermann, Unfallversicherung, 3. Aufl., Anhang Nr. 9a; Anforderungen der gesetzlichen Unfallversicherungsträger für die Zulassung von Krankenhäusern zur Behandlung Schwer-Unfallverletzter (Verletzungsartenverfahren), Lauterbach/Watermann, Unfallversicherung, 3. Aufl., Anhang, Nr. 10.
Vgl. BSGE 71, 27(29).
“Bestimmungen des Reichsversicherungsamtes über die Unterstützungspflicht der Krankenkassen und Unternehmer gegenüber den Trägern der Unfallversicherung und über Ersatzleistungen zwischen Krankenkassen, Ersatzkassen und Trägern der Unfallversicherung (§§ 1504 bis 1510 RVO) sowie im Falle des § 1543 b VRVO” vom 19.6.1936, RArbBl. IV, S. 195, ergangen aufgrund der §§ 1501, 1513, 1543 a bis 1543c RVO und des § 1 der Verordnung zur Durchführung der Unfallversicherung v. 14.6.1926, RGB1. I, S. 272; abgedruckt bei Lauterbach/Watermann, Unfallversicherung, 3. Aufl., Anhang, Nr. 16.
BSGE 71, 27(29 m.w.N.).
Richtlinien über die Beteiligung von Ärzten an der berufsgenossenschaftlichen Heilbehandlung v. 7.10.1963, i.d.F. v. 1.1.1991, abgedruckt bei Lauterbach/Watermann, Unfallversicherung, 3. Aufl., § 557, Rdnr. 51.
Vgl. die Begründung des Regierungsentwurfs zum UVEG BR-Drs. 263/95, S. 239 zu § 34 des Entwurfs.
Vgl. auch HS-RV/Ebsen, § 6, Rdnrn. 16 f.
Zu Gestaltungsspielräumen, die von den Trägern der Rentenversicherung im Zusammenwirken zu füllen sind, unten § 10 B II, C II, D III, E III.
BSG SozR 2200, § 1237 c RVO, Nr. 1; bestätigt von BSG SozR 1300, § 105 SGB-X, Nr. 5, S. 14 f.
Das SGB III wurde verkündet als Art. 1 des Gesetzes zur Reform der Arbeitsförderung (Arbeitsförderungs-Reformgesetz — AFRG) v. 24.3.1997, BGB1.I S. 594.
Gagel/Ebsen, SGB III, § 375, Rdnr. 1.
BAnz Nr. 192 vom 14.10.1998; vgl. auch Hennig, SGB III, Anhang III.
Unterstützung der Beratung und Vermittlung (§ 47 SGB III); Förderung von Trainingsmaßnahmen zur Verbesserung der Eingliederungsaussichten (§ 52 SGB III); Mobilitätshilfen (§ 55 SGB III); Überbrückungsgeld bei Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit (§ 58 SGB III); Förderung der Berufsausbildung (§ 76 SGB III); Förderung der beruflichen Weiterbildung (§ 96 SGB III); Förderung der beruflichen Eingliederung Behinderter (§ 115 SGB III); im Zusammenhang mit der Gewährung von Arbeitslosengeld werden Einzelheiten des anspruchsbegründenden Merkmals der Beschäftigungssuche durch Anordnung konkretisiert, nämlich die Details der Pflichten des Arbeitslosen zur Nutzung aller Möglichkeiten zur Beendigung der Arbeitslosigkeit bzw. zur gebotenen Reaktion des Arbeitslosen auf Eingliederungsvorschläge der Bundesanstalt (§ 152 SGB III). Auch Einzelheiten der Meldepflicht des Arbeitslosen (§ 309 SGB III), deren Verletzung den Anspruch auf Arbeitslosengeld zum Ruhen bringt (§ 145 SGB III), werden in einer Anordnung bestimmt (§ 322 SGB III). Bemerkenswert ist, daß es im SGB III keine Anordnungsermächtigung nach Art des § 103 Abs. 2 S. 2 AFG mehr gibt, die es der Bundesanstalt gestattete, die Merkmale der einem Arbeitslosen “zumutbaren” Beschäftigung zu konkretisieren. Insoweit enthält heute bereits das Gesetz selbst eine abschließende Regelung (§ 121 SGB III).
Eingliederungszuschüsse an Arbeitgeber (§ 224 SGB III); Einstellungszuschüsse bei Neugründungen (§ 228 SGB III); Förderung von Eingliederungsverträgen (§ 234 SGB III); Förderung der beruflichen Eingliederung Behinderter (§ 239 SGB III).
Förderung der Träger beruflicher Ausbildung (§ 247 SGB III); Förderung der Träger beruflicher Bildung Behinderter (§ 251 SGB III); Förderung der Träger von Jugendwohnheimen (§ 253 SGB III); Zuschüsse zu Sozialplanmaßnahmen (§ 259 SGB III); Förderung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (§ 271 SGB III); Förderung von Strukturanpassungsmaßnahmen (§ 279 SGB III).
Gebühren für Arbeitsvermittlung (§ 44 SGB III); Gebühren für die Erteilung einer Arbeitserlaubnis an Werkvertragsarbeitnehmer (§ 287 Abs. 2 S. 2 SGB III).
Neutralitäts-AO vom 22.3.1973, ANBA 1973, 365, mit Ergänzungs-AO vom 14.7.1982, ANBA 1982, 1459.
Durch das Gesetz zur Sicherung der Neutralität der Bundesanstalt bei Arbeitskämpfen v. 15.5.1986, BGB1. IS. 740.
Vgl. LPK SGB V/Hänlein, vor §§ 194–197, Rdnr. 1 ff.; in der See-Krankenversicherung, der knappschaftlichen Krankenversicherung und in der Krankenversicherung der Landwirte liegt die Rechtsetzung wie bei den anderen Sozialversicherungsträgern nach wie vor bei “Vertreterversamlungen”, weil diese Kassenarten in unterschiedlichen Formen mit andern Zweigen der Sozialversicherung gemeinsam verwaltet werden; vgl. Hänlein, ebd., Rdnrn. 8 ff.; auf die Besonderheiten dieser Kassenarten wird hier nicht näher eingegangen.
Besonderheiten der landwirtschaftlichen Krankenkassen, die bei den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften errichtet sind (§ 32 Abs. 1 SGB IV), bleiben hier außer Betracht.
Vgl. LPK SGB V/Hänlein, § 195, Rdnr. 1.
Die Besonderheiten der landwirtschaftlichen Unfallversicherung (Drittel-Parität, §§ 44 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 3, 47 Abs. 3 SGB IV) sollen hier außer Betracht bleiben.
Zu ihnen zählen die versicherten Personen und die Bezieher von Renten der gesetzlichen Unfallversicherung.
Kater/Leube, SGB VII, § 114, Rdnr. 18.
HS-UV/Bieback, § 57, Rdnr. 34.
Hierzu sogleich D II 1.
So Kater/Leube, SGB VII, § 144, Rdnr. 3.
Sogleich sub D II 2.
Auch hier sollen die Sondersysteme nicht näher erörtert werden. Dies gilt vor allem für die Bundesknappschaft, in deren Organen die Arbeitgeber zu 1/3 und die Versicherten mit 2/3 vertreten sind. Auf die landwirtschaftlichen Alterskassen, deren Organe die Organe der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften sind, soll nur im Zusammenhang mit dem besonderen Phänomen der Rehabilitationsrichtlinien des Gesamtverbandes der landwirtschaftlichen Alterskassen eingegangen werden, s. dazu § 9 C III 2; D III, 2 b; E II, 1; F II.
Vgl. auch BSGE 63, 220 (223).
Sogleich sub DII 3.
Neben dem Verwaltungsrat sind dies der Vorstand und die Verwaltungsausschüsse bei den Landesarbeitsämtern und bei den Arbeitsämtern (§ 374 Abs. 1 SGB III).
Vor dem 1.7.1969 waren die Vertreter der öffentlichen Hand von der Mitwirkung ausgeschlossen, wenn es um Angelegenheiten der Arbeitslosenversicherung ging, vgl. zur Rechtsentwicklung Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 120.
Vgl. GK-SGB III/Kuck, § 392 SGB III, Rdnr. 4; ebenso zu den gleichlautenden Vorschriften des AFG Oebbecke, VerwArch 81 (1990), 349 (367); Emde, Demokratische Legitimation, S. 190 f.; Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 121-123; Clemens, FS Böckenförde, 259 (274).
Vgl. zur Berufungsfähigkeit § 391 SGB III; ferner § 390 Abs. 1 S. 2 SGB III (Geschlechterparität) und § 380 Abs. 3 SGB III (Inkompatibilität).
GK-AFG/Kuck, § 191 AFG, Rdnr. 40; eingehend begründet bei Emde, Demokratische Legitimation, S. 194-196.
BT-Drs. V/2291, S. 94.
Vgl. etwa Ebsen, FS Lukes, 321 (326); Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 37. f.
BT-Drs. V/2291, S. 94.
Vgl. insbesondere BSGE 35, 164 (165 f.); BSGE 71, 122 (124) weitere Nachweise aus der Rechtsprechung des BSG bei Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 43, Fn. 100; BVerfG SozR 4410 § 4 Neutralitäts-AO Nr. 1; BVerfG (Vorprüfungsausschuß), SozR 4495 Allg AWinterbau Nr. 1.
Insbesondere Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 49 f. mit umfassenden Nachweisen des Meinungsstandes S. 44–46; ferner Niesei, SGB III, § 376, Rdnr. 5; Axer, Normsetzung der Exekutive, S. 146-148 (exekutive Normen); Clemens, NZS 1994, 337 (342 f.) möchte die Anordnungen der Bundesanstalt nicht als Satzungen bezeichnen, sondern sieht in ihnen Rechtsnormen sui generis; weil sich die Anordnungen nicht körperschaftlich-mitgliedschaftlich legitimieren ließen, passe der Begriff der Satzung nicht; im vorliegenden Zusammenhang kann dieser terminologischen Streit auf sich beruhen, denn es kommt allein darauf an, daß die Anordnungen der Bundesanstalt als Rechtsquellen in dem Sinne angesehen werden können, der oben in der Grundlegung (§1) entwickelt ist.
In der Terminologie des SGB V: der Mitglieder, d.h. der Versicherten mit Ausnahme der mitversicherten Familienangehörigen, die beitragsfrei versichert sind (§ 3 S. 3 SGB V).
BSGE 31, 247 (250); 37, 272 (276); SozR 3-2200 § 700 RVO Nr. 1, S. 2; BAGE 31, 381 (384); 39, 76 (81); 47, 1 (10); Kater/Leube, SGB VII, § 144, Rdnr. 3; HS-UV/Gitter/Nunius, § 6, Rdnr. 127; HS-UV/Bieback, § 55, Rdnr. 11; Schmitt, SGB VII, § 144, Rdnr. 3; Axer, Normsetzung der Exekutive, S. 144 f.
Hier besteht eine Parallele zu der heute im Beamtenrecht herrschenden Auffassung, die Maßnahmen, die die persönliche Rechtsstellung des Beamten betreffen, nicht dem sog. “Betriebsverhältnis”, sondern dem “Grundverhältnis” zuordnet und damit “außenwirksamen” Maßnahmen gleichstellt; vgl. hierzu mit Nachweisen Wolff/Bachof/Stober, Verwaltungsrecht I, § 45, Rdnr. 81 (S. 639 f.).
Vgl. BR-Drs. 263/95, S. 239.
Vgl. etwa Kater/Leube, SGB VII, § 34, Rdnr. 9; Schmitt, SGB VII, § 34, Rdnr. 8.
Vgl. auch Kater/Leube, SGB VII, § 28, Rdnr. 15.
BR-Drs. 263/93, S. 239; Kater/Leube, SGB VII, § 34, Rdnr. 20.
BSG SozR 2200, § 1237c RVO, Nr. 1; bestätigt von BSG SozR 1300, § 105 SGB-X, Nr. 5, S. 14 f.
Eine vergleichbare Problematik ergab sich bei der Auslegung des § 7 Abs. 5 GAL a.F. Nach dieser Vorschrift war die nähere Ausgestaltung der Rehabilitationsleistungen “allgemeinen Richtlinien” überlassen, die von den Landwirtschaftlichen Alterskassen zu erlassen waren. Auch diese Vorschrift hatte das BSG als Ermächtigung gedeutet, Rechtsnormen, d.h. generell-abstrakte Normen mit Außenwirkung im Sinne der §§ 33 Abs. 1, 34 Abs. 2 SGB IV zu erlassen (BSG SozR 5850 § 7 Nr. 2, BSGE 63, 220 [222]). Heute liegt diese Rechtsetzungsbefugnis bei der Verbandsebene (§ 10 Abs. 4 ALG); vgl. hierzu § 9 C III 2; D III, 2 b; E II, 1; F II.
Vgl. Begründung zum Diskussions-und Referentenentwurf, S. 84; Begründung des FraktE BT-Drs. 11/ 4124, S. 155; Ebsen in HS-RV, § 6, Rdnrn. 19 und 27 sieht in den Regelungen der Rentenversicherungsträger Verwaltungsvorschriften in Form von Ermessensrichtlinien; mit dem das frühere Recht betreffenden Deutungsansatz des BSG setzt er sich jedoch nicht auseinander.
BSG SozR 3-4100 § 116 AFG, Nr. 2, S. 58 f.; hierzu GK-SGB III/Masuch, § 146, Rdnrn. 100 ff.; Löwisch/Bittner, Arbeitskampf und Sozialrecht, Rdnr. 125.
BSGE 40, 190 (193 f.).
BSG ebd.
Überzeugend Löwisch/Bittner, Arbeitskampf und Sozialrecht, Rdnr. 122; unzutreffend Isensee, DB 1985, S. 2681 zu § 116 Abs. 4 AFG: Satzung.
Zur Legitimationsbedürftigkeit staatlicher Rechtsetzung im allgemeinen § 4 B I; zur Legitimationsbedürftigkeit der Rechtsetzung öffentlich-rechtlicher Zwangskörperschaften Grundlegung, § 4 D I 1.
Ebenso jüngst Axer, Normsetzung der Exekutive, S. 380.
Vgl. etwa BSG SozR 3-2200 § 725 RVO Nr. 2, S. 4; für zu unbestimmt hält die gesetzlichen Vorgaben freilich Brötzmann, FAZ v. 30.7.1999, S. 22.
Emde, Demokratische Legitimation, S. 161; HS-UV/Bieback, § 54, Rdnr. 30; allgemein zur defizitären demokratischen Legitimation nicht-staatlich bestallter Funktionsträger Jestaedt, Demokratieprinzip, S. 381-404.
Dazu eingehend § 4 F.
§ 4 D I.
S. dazu unten § 12 F III 1.
Vgl. etwa E. Jung, SDSRV 40 (1995), S. 83 (94) mit Hinweis auf die Facharztentscheidung in Fn. 32; HS-UV/Gitter/Nunius, § 6, Rdnrn. 93 u. 96 zu Unfallverhütungsvorschriften; Clemens, NZS 1994, 337 (341) zu Unfallverhütungsvorschriften; HS-UV/Bieback, § 54, Rdnr. 29 zur Unfallversicherung im allgemeinen, ebenfalls mit Hinweis auf die Facharztentscheidung.
H. Bogs, Die Sozialversicherung im Staat der Gegenwart, 177-181; Emde, Demokratische Legitimation, S. 163, 177-183.
Emde, a.a.O., S. 181 unter Hinweis auf BT-Drs. I/444 in Fn. 146.
Und einiger weiterer, hier vernachlässigter Ausnahmen.
Zur vorherigen Ausgestaltung Hendler, Selbstverwaltung als Ordnungsprinzip, S. 218 f.; H. Bogs, Die Sozialversicherung im Staat der Gegenwart, S. 119; HS-KV/Schlenker, § 1, Rdnrn. 85 f.; HS-UV/Breuer, § 1, Rdnrn 199 f.
H. Bogs, Die Sozialversicherung im Staat der Gegenwart, S. 122.
W. Bogs, RdA 1956, 1 (6).
Emde, Demokratische Legitimation, S. 457, spricht insoweit von einer “Abstufung der Mitwirkungsbefugnis durch die Bildung von Gruppen”.
Emde, Demokratische Legitimation, S. 163.
Emde, a.a.O., S. 458 ff.
Emde, a.a.O., S. 459.
Die folgenden Überlegungen finden sich ansatzweise bereits in meinem Beitrag in SGb 1996, 462 (466 f.).
Emde, a.a.O., S. 157; Hervorhebung A.H.
Anschaulich zu diesem Sachverhalt Reiter, BKK 1990, 754 8756): “Oft sind sogar die Personen identisch, die arbeitgeber-und arbeitnehmerseits im Vorstand oder in der Vertreterversammlung ihre Aufgaben wahrnehmen und sich bei harten Tarifverhandlungen wieder gegenübersitzen” vgl. auch W. Bogs, RdA 1956, 1 (6).
BAG AP Nr. 6 zu § 19 HAG; Etzel, DB 1967, 1321 (1323-1325); zur damaligen Diskussion mit Nachweisen Schmidt/Koberski/Tiemann/Wascher, HAG, Einl., Rdnrn. 9 f.
BVerfGE 34, 307 (320).
BVerfGE 34, 307 (318).
Ähnlicher Ansatz bei v. Maydell, Die Zukunft der sozialen Selbstverwaltung, S. 153 (158).
BVerfGE 94, 268 (283).
Säcker/Oetker, Grundlagen und Grenzen der Tarifautonomie, S. 72.
Die hier vertretene These findet eine Stütze in dem ganz ähnlichen Ansatz, den das BSG (E 41, 193 [195]) — zur Legitimierung der Anordnungen der Bundesanstalt für Arbeit entwickelt hat; vgl. hierzu näher unten I, IV 1.
In der Tendenz weitergehend Mayer-Maly, Sozialpartnerparität als Verfassungsgebot, in: Gedächtnisschrift Hans Peters, S. 938 (947 ff.)
BVerfGE 94, 268 (284 f.).
Emde, Demokratische Legitimation, S. 455.
Vgl. BVerfGE 34, 307 (320); 44, 322 (345); vgl. auch S. 346: “Legitimation aus Art. 9 Abs. 3 GG”.
Hierzu bereits eingehend § 4 C III 1; D I 2 b, cc.
Der Begriff findet sich in BVerfGE 33, 125 (159 unten).
BVerfGE 33, 125 (160).
BVerfGE 44, 340 [347 f.]; 64, 208 [214]; vgl. hierzu § 4 C III 1.
Emde, Demokratische Legitimation, S. 157.
Zum folgenden bereits Hänlein, SGb 1996, 462 (465 f.).
Ossenbühl, HbdStR III, § 66, Rdnrn. 24 f., 32 f.
Papenfuß, Die personellen Grenzen, S. 174 ff., Zusammenfassung S. 181.
Soweit Außenstehenden lediglich Rechte eingeräumt werden, entstehen keine Begründungsprobleme; zur Zulässigkeit der Begünstigung Außenstehender durch Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung Denck, ZfA 1981, 205 (211) mit Nachw. in Fn. 24 und 25.
BAGE 54, 113 (122); 64, 368 (383); a.A. Reuter, FS Schaub, 605 (613 ff.).
Eingehend Hans Hanau, RdA 1996, 158 ff. (bes. 176 f.); Hanau macht die verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Außenseiterwirkung von Betriebsnormen davon abhängig, daß jeweils dichte gesetzliche Vorgaben vorhanden sind, die zu § 3 Abs. 2 TVG hinzutreten müssen; nach seinem Konzept kommen als gesetzliche Vorgaben vor allem Vorschriften des Betriebsverfassungsgesetzes in Frage (ebd. S. 172-176); vgl. auch Hänlein, SGb 1996, 462 (466); einleuchtend ist auch der Hinweis von Adomeit, Rechtsquellenfragen, S. 157, daß der Arbeitgeber betriebliche Fragen meist ohnehin kraft seines Direktionsrechts einseitig regeln könnte, “so daß die Verstärkung dieser Macht zum Normativen unter Bindung an das Einverständnis der Arbeitnehmerkoalition nicht als übermäßiger Zuwachs erscheint”.
Vgl. hierzu des näheren § 4 E.
Vgl. bereits § 4 C III 2.
Vgl. etwa BGHZ 36, 91 (97) — Gummistrümpfe.
Lorenz, Schuldrecht I, § 4 I a.
Lorenz, Schuldrecht I, S. 43; Rittner, Wettbewerbs-und Kartellrecht, § 10 D III, 2, Rdnr. 49 und § 12 C III (Rdnr. 72).
BVerfüE 81, 242 (255) — Handelsvertreter; vgl. auch BVerfGE 89, 214 — Bürgschaft vermögensloser Angehöriger.
Prägnant Rieble, Arbeitsmarkt und Wettbewerb, Rdnrn 843 ff. mit weiteren Nachweisen; zur Schutzfunktion der Grundrechte jüngst etwa Dieterich, FS Schaub, 117 (122 m.w.N.); in diesem Zusammenhang ist auch auf das Kassenarzturteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE 11, 30) hinzuweisen. In diesem Urteil hat das Gericht die Nachfragemacht der Krankenkassen auf dem Markt für ärztliche Dienstleistungen zum Anlaß genommen, den Ausschluß von Ärzten aus dem “Lieferantenkreis” der Kassen durch gesetzliche Bedarfsfestlegungen besonders streng auf seine Berechtigung zu überprüfen mit dem Ergebnis, daß den Ärzten jedenfalls unter den damaligen Rahmenbedingungen ein Anspruch auf Zulassung eingeräumt wurde (BVerfGE 11, 30 [42 ff.]). Dies läßt sich als eine Art verfassungsrechtlich begründeter Kontrahierungszwang verstehen.
OLG Düsseldorf, NZS 1998, 29; vgl. ferner Schultz, NZS 1998, 269 (270); zur Beurteilung der Festbetragsregelungen näher unten § 11 E V.
Sogleich H IV 2.
Hierzu § 11 D III und E V 3.
Hierzu § 17 E IV 2.
BVerfGE 94, 268 (283) und oben sub E III.
Zu den Gegenständen der Satzungen der Krankenkassen oben B I; in den Satzungen der Pflegekassen können demgegenüber gewichtige Fragen nicht geregelt werden, so daß sie hier außer Betracht bleiben können.
Vgl. BVerfGE 69, 272 (302); HS-KV/Schulin, § 6, Rdnr. 90 m.w.N.; Haverkate, Verfassungslehre, S. 300 f.; LPK-SGB V/Hänlein, § 3, Rdnr. 4; vgl. auch die in § 6 Abs. 1 EntgeltfortzahlungsG zum Ausdruck kommende Wertung (Beitragsanteile des Arbeitgebers als Schadensposten beim Erwerbsschaden des Arbeitnehmers).
Vgl. auch v. Maydell, Die Zukunft der sozialen Selbstverwaltung, S. 153 (158).
Vgl. HS-KV/Schulin, § 6, Rdnr. 96; LPK-SGB V/Hänlein, § 4, Rdnr. 10.
Überzeugend Haverkate, Verfassungslehre, S. 300 f.; zustimmend Schulin, FS Kissel, S. 1055 (1075 f.); anders könnte die Beurteilung allein für diejenigen Betriebskrankenkassen ausfallen, die sich nicht im Sinne des § 173 Abs. 2 S. 1 Nr. 4 SGB V “geöffnet” haben, denn in diesem Fall trifft den Arbeitgeber eine subsidiäre Haftung für die Verbindlichkeiten “seiner” Betriebskrankenkasse, § 155 Abs. 4 SGB V.
Schulin, FS Kissel, S. 1055 (1070 f.).
Im Ergebnis ist dieser Auffassung auch Emde, Demokratische Legitimation, S. 166.
Im Hinblick auf freiwillig Versicherte ergibt sich im wirtschaftlichen Ergebnis eine entsprechende Belastung aus der Verpflichtung, einen Beitragszuschuß zu zahlen (§ 257 SGB V).
Vgl. auch Schulin, FS Kissel, S. 1055 (1058).
Vgl. MünchArbR/Löwisch, § 252, Rdnr. 12; Hänlein, SGb 1996, 462 (466).
Zu diesem Ansatz bereits Hänlein, SGb 1996, 462 (466 f.); in der Sache ähnlich, wenn auch ohne Bezugnahme auf Art. 9 Abs. 3 GG HS-UV/Bieback, § 54, Rdnr. 32 (“besondere, polare Interessenstruktur des Bereichs Unfallverhütung”); zur Berechtigung der Mitwirkung der Arbeitnehmerseite auch HS-UV/Gitter/Nunius, § 6, Rdnr. 97.
Vgl. zum folgenden bereits Hänlein, SGb 1996, 462 (466 f.).
Die Legitimation von Unfallverhütungsvorschriften stützt sich also in erster Linie auf den sozialpartnerschaftlichen Ansatz, bedarf jedoch ergänzend des mitgliedschaftlichgenossenschaftlichen Denkens; vgl. bereits oben B IV.
Zum folgenden bereits Hänlein, SGb 1996, 462 (464, 467).
§ 5 Abs. 1 SGB IV, Art. 14 Nr. 1 VO (EWG) 1408/72 oder entsprechende Regelungen der Sozialversicherungsabkommen.
Hierzu näher Hänlein, ZIAS 1996, S. 21 (32 f.).
Gesetz v. 7.8.1996, BGB1.I S. 1254.
So der Regierungsentwurf BR-Drs. 263/95, S. 228.
BT-Drs. 13/4853, S. 17.
Zur Legitimation bei Geltungserstreckung auf Außenseiter durch Staatsakt oben § 4 E.
BVerfGE 44, 322 (344).
Im Ergebnis ähnlich HS-UV/Bieback, § 57 Rdnr. 10 f.; a.A. (bloße Rechtmäßigkeitskontrolle) Kater/Leube, SGB VII, § 15 Rdnr. 35 u. § 114 Rdnr. 18 ohne nähere Begründung.
Vgl. auch Schneider, Gesetzgebung, 2. Auflage, 1991, § 10, Rdnr. 292 m.w.N.; ähnlicher Ansatz bei Emde, Demokratische Legitimation, S. 66; vgl. ferner HS-UV/Bieback, § 54, Rdnrn. 30 und 40; dieser Argumentation ist entgegengehalten worden, die Genehmigung nach § 15 Abs. 4 SGB VII sei eine unselbständige Zustimmungserklärung und gestatte dem Staat keinen unmittelbaren Einfluß auf Inhalt und Geltungsdauer des autonomen Rechts (Kater/Leube, SGB VII, § 16, Rdnr. 17). Diese Kritik beruht auf der Auffassung, daß im Genehmigungsverfahren nicht der im Rahmen der Aufsicht maßgebliche Kontrollmaßstab herangezogen werden dürfe. Da diese Auffassung einer überzeugenden Begründung entbehrt, fehlt der auf ihr aufbauenden Kritik die Grundlage.
Vgl. BVerfGE 44, 322 (344) zu § 5 Abs. 1 TVG: “Die (vom) Minister in eigener Verantwortung zu prüfenden Voraussetzungen einer Allgemeinverbindlichkeitserklärung sind nicht auf die Interessen der Tarifparteien und ihrer Mitglieder beschränkt.”
Die Möglichkeit, durch Satzung Mehrleistungen vorzusehen, soll hier nicht näher untersucht werden. Hier geht es nicht um den Kernbereich der Unfallversicherung. Vielmehr kommen die Mehrleistungen nur solchen Versicherten zugute, die für das Gemeinwohl tätig geworden sind. Angesprochen ist damit der Bereich sozialer Entschädigung im Gewand der sog. “unechten” Unfallversicherung.
Vgl. oben B III 1, Fn. 11.
Vgl. z.B. Kater/Leube, SGB VII, § 104, Rdnr. 36; zur Verfassungsmäßigkeit dieses Verlustes BVerfGE 34, 118 und SozR 3-2200, § 636 RVO Nr. 1.
Vgl. Kater/Leube, SGB VII, § 105, Rdnr. 15 a.E.
BSG Breith 1987, 924 (926) und SozR 3-2200 § 543 RVO Nr. 1 S. 3.
BVerfG (Dreierausschuß), SozR 2200 § 543 RVO, Nr. 6.
Keine Stellungnahme bei Schmitt, SGB VII, § 3; KassKomm/Ricke, § 3 SGB VII.
Lauterbach/Watermann, Gesetzliche Unfallversicherung, 3. Aufl., § 543 RVO, Anm. 4b; Kater/Leube, SGB VII, § 3, Rdnr. 4; im Ergebnis wie die Rechtsprechung Gesamtkommentar Sozialversicherung (Bd. 6)/ Gitter, § 543 Anm. 1.
HS-UV/Schlegel, § 19, Rdnr. 4.
GK-SGB IV/Merten, § 2, Rdnr. 24 f.; Papenfuß, Die personellen Grenzen, S. 186.
Etwas anderes kann allenfalls dann gelten, wenn der als solcher zwangsinkorporierte Unternehmer wegen von ihm beschäftigter Arbeitnehmer ohnehin der Versicherung zugehören würde (vgl. auch § 47 Abs. 2 Nr. 1 SGB IV); so Papenfuß, Die personellen Grenzen, S. 186, der allerdings zu Unrecht davon ausgeht, der Dreierausschuß habe sich mit einem solchen Fall befaßt; vgl. auch Gesamtkommentar Sozialversicherung SGB/RVO/SGG (Band 2), Schwerdtfeger, § 2 SGB IV Anm. 7 c sowie ebd. (Bd. 6), Gitter, § 543 RVO, Anm. 1.
So aber HS-UV/Bieback, § 54, Rdnr. 42.
Hinzuweisen ist im übrigen darauf, daß die vom Dreierausschuß des Bundesverfassungsgerichts zitierte Senatsrechtsprechung (v.a. BVerfG 10, 89 [102] — Erftverband; 38, 281 [297] — Arbeitnehmerkammern) Zwangskorporationen betraf, bei denen die Mitgliedschaft durch förmliches Gesetz geregelt war. Soweit der Ausschuß zur Zulässigkeit der Einbeziehung in Form einer Satzung entschieden hat, fehlte es ihm mithin an der erforderlichen Entscheidungsgrundlage.
Begriff bei Ricke, NZS 1998, 420.
Diesen Aspekt betont Papenfuß, Die personellen Grenzen, S. 186.
Daß sich im Unterschied zur Entstehungszeit der Unfallversicherung die Aufenthaltsversicherung heute nicht mehr auf den Gedanken der sozialen Schutzbedürftigkeit der zwangsversicherten Besucher stützen und deshalb nicht mehr als “Wohltatserstreckung” begreifen läßt, hat Ricke, NZS 1998, 420 ff. nachgewiesen.
Im Ergebnis ebenso Papenfuß, Die personellen Grenzen S. 186; rechtspolitische Kritik an der Aufenthaltsversicherung bei Ricke, NZS 1998, 420.
Vgl. oben D II 2.
Zu dieser Handlungsform vgl. BSGE 71, 27 (31) (noch zur Rechtslage unter Geltung der RVO) und Kater/Leube, SGB VII, § 34, Rdnr. 21; klarzustellen ist, daß es hier weder um die auf Verbandsebene zu schließenden Verträge nach § 34 Abs. 3 SGB VII geht noch um die aus Anlaß eines konkreten Behandlungsfalles zu schließenden Verträge, sondern um den “Zulassungsvertrag” auf der Grundlage von § 34 Abs. 2 SGB VII.
Die Parallele mit den in den §§97 GWB geregelten Vergabeverfahren drängt sich auf; § 34 Abs. 1 SGB VII erscheint so als lex specialis zu § 97 Abs. 4 GWB; vgl. auch die Überlegungen bei Schulz-Weidner, Die Konsequenzen der Europäischen Grundfreiheiten für die deutsche Sozialversicherung, S. 68 ff, der darlegt, daß die Definition von Qualitätsmerkmalen für Dienstleistungen als Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Sozialversicherungsträgern Beschaffungsgeschäfte staatlicher Stellen sind, die sich sowohl am Maßstab der Freiheit des Dienstleistungsverkehrs wie auch an den Regeln des europäischen Wettbewerbsrechts messen lassen müssen.
Oben E VI.
BSGE 71, 27(36).
Vgl. die Nachweise bei Kater/Leube, SGB VII, § 34, Rdnr. 19.
Dazu Kater/Leube, SGB VII, § 34, Rdnr. 20.
Schulz-Weidner, a.a.O. (Fn. 169), S. 70 im Anschluß an EuGH, Slg. 1991, I-5941 (5981 f.; bes. Rdnr.26).
BAGE 31, 381 (388 ff.); 47, 1 (8 ff.).
HS-UV/Bieback, § 55, Rdnr. 12.
BAGE 31, 381 (393 f.).
BVerfGE 44, 322 (340); 94, 268 (283).
Z.B. BVerfGE 92, 26 (44 f.); 94, 268 (284 ff.); vgl. zur Frage, inwieweit es sich hier um eine Änderung der Rechtsprechung handelt, z.B. Sachs/Höfling, GG, Art. 9, Rdnrn. 71 ff.
Das BAG (E 31, 381 [392 ff.]; ferner 47, 1 [8 ff.]) hat dies anders gesehen und dabei wohl vor allem den Traditionsbestand wahren wollen. Angesichts der neueren, tariffreundlicheren Rechtsprechung aus Karlsruhe ist dies als überholt anzusehen; wie hier im Ergebnis Däubler, Tarifvertragsrecht, 3. Aufl., Rdnr. 396; vgl. ferner HS-UV/Bieback, § 55, Rdnr. 25 und dort die Nachweise in Fn. 43.
Zur Legitimationsbedürftigkeit staatlicher Rechtsetzung im allgemeinen § 4 B I; zur Legitimationsbedürftigkeit der Rechtsetzung öffentlich-rechtlicher Zwangskörperschaften § 4 D I 1.
Ebenso im Ergebnis Ebsen, FS Lukes, 321 (334) und Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 161 zu den Anordnungsermächtigungen des AFG.
Zumutbarkeits-AO vom 16.3.1982, ANBA 1982, 523; letztlich verworfene Zweifel an der Bestimmtheit der Anordnungsermächtigung bei Ebsen, FS Lukes, 321 (334).
Neutralitäts-AO vom 22.3.1973, ANBA 1973, 365, mit Ergänzungs-AO vom 14.7.1982, ANBA 1982, 1459.
Etwa von Isensee, DB 1985, 2681 ff.; weitere Nachweise zum Streitstand bei Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 56.
Durch das Gesetz zur Sicherung der Neutralität der Bundesanstalt bei Arbeitskämpfen v. 15.5.1986, BGB1. IS. 740.
BVerfGE 83, 130 (149); vgl. bereits § 4 B I.
Jestaedt, Demokratieprinzip, S. 384-394.
So läßt sich vielleicht die zitierte Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts interpretieren, in der das Gericht moniert hat, daß die Details des Auswahlverfahrens der Mitglieder der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften nicht im einzelnen geregelt waren, vgl. BVerfGE 83, 130 (151 ff.).
Ebenso Emde, Demokratische Legitimation, S. 190; etwas zurückhaltender Oebbecke, VerwArch 81 (1990), 349 ff (367).
Ebsen, FS Lukes, 321 (besonders 327 f.).
Vgl. oben §4 F.
Vgl. etwa Maurer, AllgVerwR, § 23, Rdnrn. 37 ff.
Vgl. hierzu § 4 D I.
Vgl. Ebsen, FS Lukes, 321 ff.; Gagel/Ebsen, SGB III, § 367, Rdnr. 4; Emde, Demokratische Legitimation, S. 191; f. u. 465; Clemens, NZS 1994, 337 (342); ders., FS Böckenförde, 259 (273 f.); Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 127-129.
Vgl. oben E.
Ebsen, FS Lukes, 321 (324).
Gagel/Ebsen, SGB III, § 368, Rdnr. 8; Ebsen spricht an anderer Stelle (FS Lukes, 321 [324]) im Anschluß an Brohm, Strukturen der Wirtschaftsverwaltung, S. 124 ff. auch von “gesellschaftlicher Mitverwaltung” vgl. auch Ossenbühl, HbdStR III, § 66, Rdnr. 14: “intermediäre Anstalt”.
BSGE 41,193; dem 12. Senat schloß sich wenig später der 7. Senat an, BSG SozR 4495 AWinterbau § 11 Nr. 1.
BVerfGE 33, 125, hierzu eingehend § 4 D I.
BSGE 41, 193(194).
BSGE 41, 193(195).
BSGE 41,193(195).
BSGE 41, 193 (195 f.) unter Bezugnahme auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu § 19 HAG, BVerfGE 34, 307 (317, 319 f.).
BSGE 41, 193 (196).
BSGE 41, 193 (196).
BSGE 41, 193 (196 f.).
Schwerdtfeger, Arbeitslosenversicherung und Arbeitskampf, S. 76, Fn. 197.
Z.B. GK-AFG/Schrader, § 39, Rdnr. 2; Niesel/Menard, AFG, § 39, Rdnr. 3; unklar Gagel/Richter, AFG, § 39, Rdnr. 10.
Ebsen, FS Lukes, 321 (332 f.); Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 104 f.
BVerfGE 34, 307; vgl. dazu bereits oben E IV.
Vgl. nochmals BVerfGE 94, 268 (283); Dreier/Bauer, GG, Art. 9, Rdnr. 70 und oben E IV.
So ausdrücklich auch Dreier/Bauer, GG, Art. 9, Rdnr. 70 bei Fn. 312; ähnlicher Ausgangspunkt offenbar auch bei Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 104.
BSGE 41, 193(196).
Ebenso Emde, Demokratische Legitimation, S. 464 f.; Gagel/Richter, AFG, § 39, Rdnr. 10.
Hinweis hierauf insbesondere bei Schönefelder/Kranz/Wanka, AFG, § 190 Rdnr. 5 und § 191, Rdnr. 19.
Vgl. oben§4CIII 1.
Vgl. oben §4 E.
Ähnlich Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 147.
Vgl. oben C IV 1.
Ebsen, FS Lukes, 321 (332 f.); Winkler, a.a.O., S. 105.
Vgl. etwa BVerfGE 84, 212 (229); 92, 365 (394 f.); Maunz/Dürig/Scholz, GG, Art. 9, Rdnrn. 278-296; MünchArbR/Löwisch, § 246, Rdnrn. 1 ff.; Zacher, Staat und Gewerkschaften, S. 39 f. u. 52 ff.
Zur Richtigkeitsgewähr als Sinn des Tarifvertrages bereits § 4 C II bei. Fn. 112.
So BSGE 41, 193 (195); a.A. mit Recht Winkler, a.a.O.
Winkler, a.a.O., S 146 f.; nach Winklers Auffassung wäre im Falle der Verwirklichung dieses Vorschlags die Anordnungsbefugnis der Bundesanstalt durch Art. 87 Abs. 2 S. 1 GG stillschweigend zugelassen; im Zusammenhang mit der sozialpartnerschaftlichen Argumentation des BSG macht er seinen Gedanken allerdings nicht fruchtbar (vgl. auch Winkler, a.a.O., S. 104 f.), obwohl sein Vorschlag gerade in diesem Zusammenhang von besonderem Interesse ist.
Vgl. den knappen Überblick den Meinungsstand bei Becker, Staat und autonome Träger im Sozialleistungsrecht, S. 185 bei Fn. 534 und 535.
Hierzu Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 106 f. m.w.N.
Eingehend zu Möglichkeit und Methode der Ableitung eines von ihm angenommenen sog. “Ausgestaltungsgehaltes” aus Art. 87 GG Jestaedt, Demokratieprinzip, S. 448-453; entsprechend dem Thema seiner Studie, die von der Kondominialverwaltung handelt, befaßt sich Jestaedt des näheren dann mit der Auslegung der Art. 87 Abs. 1 und Abs. 3 GG, nicht jedoch mit dem in Art. 87 Abs. 2 GG angesprochen Thema der sozialen Selbstverwaltung.
Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 79 ff. (bes. S. 83) und S. 105-113; ferner Emde, Demokratische Legitimation, S. 453-455; Böckenförde, HbdStR I, § 22, Rdnr. 34; Schwerdtfeger, Arbeitslosenversicherung und Arbeitskampf, S. 76; Clemens, NZS 1994, 337 (342 f.); im Ansatz auch Schmidt-Aßmann, Gedächtnisschrift für Martens, S. 249 (253): “Typus einer grundsätzlich immerhin rezipierten Selbstverwaltung” jüngst hat sich Axer, Normsetzung der Exekutive, S. 299 ff., dieser Denkschule angeschlossen.
Emde, Demokratische Legitimation, S. 368 ff. (371).
Dazu Winkler, a.a.O., S. 112.
Winkler, a.a.O., S. 113 u. 146 f.
Begriff bei Jestaedt, Demokratieprinzip, S. 449.
So Emde selbst, a.a.O., S. 369.
Emde, Demokratische Legitimation, S. 369; ebenso Böckenßrde, HbdStR I, § 22, Rdnr. 34; Winkler, Verfassungsrechtliche Legitimation, S. 79-83.
Begriff bei Sachs, GG, Art. 87, Rdnr. 58.
Vgl. den Bericht der Gemeinsamen Verfassungskommission, BT-Drs 12/600, S. 41 f.; ferner BR-Drs. 360/92, Rdnr. 84 ff.
Vgl. den Bericht der Gemeinsamen Verfassungskommission, BT-Drs 12/600, S. 42.
Näher lägen gegenteilige Schlüsse, denn als “bürgernah” lassen sich beispielsweise die Entscheidungsstrukturen der sog. “gemeinsamen Selbstverwaltung”, aber auch diejenigen bei der Bundesanstalt für Arbeit kaum bezeichnen.
Überzeugend Ossenbühl, NZS 1997, 497 (500).
Ossenbühl, NZS 1997, 497 (501); vgl. zur Traditionsfeindlichkeit des Grundgesetzes auch unten § 15 EU 2.
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Hänlein, A. (2001). Das autonome Recht der Sozialversicherungsträger sowie der Bundesanstalt für Arbeit. In: Rechtsquellen im Sozialversicherungsrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56782-7_7
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