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Differentialrechnung

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Wege zur Analysis

Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

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Zusammenfassung

Der abstrakte Funktionsbegriff ist erst relativ spat entstanden. Die ersten Ansätze findet man in philosophischer Sprache bei N. Oresme, der mathematische Funktionsbegriff entwickelte sich im Anschluss an die Erfindung der analytischen Geometrie, und wurde zuerst 1673 von G.W. Leibniz explizit formuliert. Aber auch danach wurden nur spezielle Klassen von Funktionen betrachtet, im wesentlichen die elementaren Funktion und so1che, die sich in Form einer Potenzreihe oder eines parameterabhängigen Integrals (wie etwa die Gamma-Funktion) darstellen lassen. Mit dem Studium der Fourier-Reihen entsteht dann bei L. Euler und ganz explizit 1837 bei P.G. Lejune Dirichlet die heute gebräuchliche allgemeine Definition der Funktion als eindeutige Zuordnungsvorschrift. Viel älter als der Begriff der Funktion ist der der Kurve. Kuryen traten schon in der Antike als geometrische Objekte auf, und man stellte sie sich als mechanisch erzeugt vor, etwa durch Bewegung eines Punktes. Zur Vereinfachung der Darstellung benutzen wir im folgenden die Sprache der analytischen Geometrie.

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Schröder, H. (2001). Differentialrechnung. In: Wege zur Analysis. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56740-7_4

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