Zusammenfassung
Der Schmerz repräsentiert die erfahrbare, oft nur kurz andauernde Komponente der Nozizeption. Jedoch sind nozizeptive Prozesse fast immer von länger anhaltenden Veränderungen (Stunden bis Monate) in Nervenzellen begleitet, die u. a. Veränderungen von Rezeptor-und Enzymaktivitäten, der Proteinsynthese und der Genexpression umfassen. Diese langanhaltende Veränderungen können zu einer Verstärkung des Schmerzempfindens (Hyperalgesie) führen sowie zur Chronifizierung des Schmerzempfindens beitragen. Tierexperimentelle Befunde deuten darauf hin, dass nozizeptive Ereignisse „Engramme“ in spinalen und supraspinalen Neuronen hinterlassen, die Ähnlichkeiten mit der klassischen Gedächtnisbildung aufweisen. Dazu gehört auch die Auslösung pathophysiologischer Prozesse wie Oszillationen von neuronalen Netzen, long-term potentiation (LTP), Expression von Rezeptoren und Aktivierung der Gentranskription (Tölle 1997).
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Waldvogel, H.H. (2001). Genetische Komponenten der Nozizeption. In: Analgetika Antinozizeptiva Adjuvanzien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56710-0_21
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