Zusammenfassung
Als wir uns mit Programmentwurf beschäftigten, stellten wir fest, daß Programmierexperten die Komplexität ihrer Entwürfe mit denselben allgemeinen Techniken unter Kontrolle halten, wie sie von den Konstrukteuren aller komplexen Systeme verwendet werden. Sie kombinieren elementare Einheiten zu zusammengesetzten Objekten, sie abstrahieren zusammengesetzte Objekte zu Bausteinen auf einer höheren Ebene und sie erhalten Modularität mit einer entsprechend weitgefaßten Sicht der Systemstruktur. Zur Veranschaulichung dieser Techniken haben wir die Sprache Lisp verwendet, um Prozesse zu beschreiben und um Datenobjekte und Rechenprozesse zu konstruieren, die Modelle komplexer Phänomene in der wirklichen Welt sind. Wenn wir uns jedoch zunehmend komplexen Problemen zuwenden, stellen wir fest, daß Lisp und in der Tat jede festgelegte Programmiersprache für unsere Bedürfnisse nicht ausreicht. Wir müssen uns ständig neuen Sprachen zuwenden, um unsere Ideen wirkungsvoller ausdrücken zu können. Die Etablierung neuer Sprachen ist eine wichtige Strategie, mit der die Komplexität technischer Entwürfe unter Kontrolle gehalten werden kann; wir können ein komplexes Problem oft besser in den Griff bekommen, wenn wir zu einer neuen Sprache übergehen, mit der wir das Problem auf andere Weise beschreiben (und auf andere Weise über das Problem nachdenken) können und die elementare Einheiten, Mittel zur Kombination und Mittel zur Abstraktion beinhaltet, die besonders gut für das anstehende Problem geeignet sind.
⋯Die Magie liegt in den Worten — Abrakadabra, Sesam öffne dich und anderen — aber diese Worte sind in der einen Geschichte magisch und in der anderen nicht. Die wirkliche Magie besteht darin zu wissen, welche Worte die richtigen sind und wofür; der Trick ist, den Trick zu lernen .
⋯ Und diese W orte sind aus den Buchstaben unseres Alphabets gemacht: ein paar Dutzend Schnörkel, die wir mit der Feder zeichnen können. Sie sind der Schlüssel! Und der Schatz, wenn es uns nur gelingt, ihn zu fassen! Es ist als ob — a1s ob der Schlüssel zu dem Schatz der Schatz selber ist!
John Barth,Chimera
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Abelson, H., Sussman, G.J., Sussman, J. (2001). Metalinguistische Abstraktion. In: Struktur und Interpretation von Computerprogrammen. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56706-3_4
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