Zusammenfassung
Wir wollen dies kurz machen. Die klassische Physik — Newtonsche Gesetze und Maxwell-Lorentz-Theorie (vgl. Kapitel 2) — versagt bei der Erklärung vieler mikroskopischer Phänomene. Das bedeutet, daß die Annahmen und die Modellierung für etwaige Erklärungsversuche „atomarer Phänomene“ unnatürlich und nicht mehr nachvollziehbar sind. Anders gesagt: der offenbare und natürliche Weg der Erklärung führt zu falschen, d.h. den Phänomenen widersprechenden Ergebnissen. (Newtonsche Mechanik ist etwa der Theorie der Epizyklen zur Rettung der Ptolemäischen geozentrischen Astronomie vorzuziehen, weil ihre Erklärung der Himmelsbahnen einfacher und natürlicher ist.) Das Versagen spiegelt sich in der Benennung der Effekte wider. Der normale Zeeman-Effekt bezeichnet die von Lorentz mit der klassischen Theorie vorhergesagte Dreifachaufspaltung gewisser Spektrallinien im Magnetfeld. Der anomale Zeeman-Effekt hingegen bezeichnet die im Experiment ebenfalls beobachtbaren komplizierteren Aufspaltungen, die nicht ohne weiteres aus der Lorentzschen Theorie folgen.
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Dürr, D. (2001). Die Anfänge der Quantentheorie. In: Bohmsche Mechanik als Grundlage der Quantenmechanik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56507-6_6
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