Zusammenfassung
Die DB-Pufferverwaltung hat zusammen mit der Segment- und Seitenabbildung einen linearen logischen Adreßraum für höhere Systemschichten im Hauptspeicher zur Verfügung zu stellen. Idealerweise sollte dieser „unendlich“ groß sein; in realen DBS erreicht er heute als DB-Puffer Größen im Bereich von GBytes und besitzt eine Seitenstruktur. Nach Anforderung werden die benötigten DB-Objekte in diesem Puffer zum Lesen oder Ändern in Einheiten von Seiten bereitgestellt; dort ist ihre direkte Adressierung und Manipulation mit den Zugriffsoperationen der nächsthöheren Systemschicht möglich. Falls ein angefordertes DB-Objekt nicht schon im Puffer steht, muß, sofern Speichermangel herrscht, durch Ersetzung freier Platz geschaffen werden. Wurde das zu ersetzende DB-Objekt verändert, ist bei der Externspeicherverwaltung sein Rückschreiben in die Datenbank zu veranlassen, bevor das angeforderte DB-Objekt eingelesen werden kann.
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Notes
80% der Zugriffe betreffen 20% der Seiten, während die restlichen 80% der Seiten nur 20% der Zugriffe auf sich vereinen.
Adabas ist das einzige uns bekannte DBS, das seit je, und zwar für betriebliche Anwendungen, variable Seitenlängen unterstützt. Es speichert alle Daten in sog. Container-Dateien verschiedenen Typs, die Seiten unterschiedlicher Seitengrößen, selbst innerhalb eines Containers, enthalten können (zwischen 1–32 KB). Diese durch den DBA vorzunehmende Seitenanpassung an die erwartete Arbeitslast ist eine Optimierungsmaßnahme, die den Durchsatz um 20–30 % verbessern kann, aber sehr schwierig einzustellen und stabil zu halten ist. Die Verwaltung des DB-Puffers, der zugleich Seiten aller Container-Typen aufzunehmen hat, wird dadurch jedoch sehr komplex [SCHÖ98].
In Abschnitt 6.4 wird die Speicherung und Handhabung großer Objekte, die oft spezielle Zugriffsschnittstellen für die Anwendung erfordern, untersucht. Dabei wird deutlich, daß sich aufgrund ihrer Größe und der Leistungsanforderungen der Anwendung ein Durchschleusen der großen Objekte durch den DB-Puffer sowie durch die einzelnen Schichten unseres Architekturmodells verbietet, d. h., hierfür müssen spezielle Maßnahmen vorgesehen werden.
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Härder, T., Rahm, E. (2001). DB-Pufferverwaltung. In: Datenbanksysteme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56419-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-56419-2_5
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